Der Spot-Goldpreis stieg am Montagvormittag in London um 1,5 Prozent auf 2000,04 Dollar je Unze, nachdem er zuvor auf 2001,48 Dollar je Unze gestiegen war: den höchsten Stand seit August 2020. Der Bloomberg Dollar Spot Index stieg um 0,7 Prozent. Silber und Platin legten beide zu, während Palladium um mehr als 14 Prozent auf einen Rekordwert stieg. 

Zuvor hatte US-Aussenminister Antony Blinken erklärt, dass die USA und ihre Verbündeten über ein Embargo für russisches Öl diskutieren. Dies könnte die Erwartungen an die US-Notenbank weiter dämpfen, die Zinssätze in diesem Jahr aggressiv anzuheben, um der bereits höchsten Inflation seit 40 Jahren entgegenzuwirken.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die realen Benchmark-Renditen von Staatsanleihen sind in den letzten Wochen immer tiefer in den negativen Bereich gefallen. Eine höhere Inflation und ein geringeres Wachstum sind eingepreist. Das lässt zinslose Gold attraktiver erscheinen. Gold hat sich sogar erholt, als der Dollar auf den höchsten Stand seit Juli 2020 anstieg – ein Zeichen für seine Attraktivität als Zufluchtsort.

Gold gewinnt: Ukraine-Konflikt schafft Chancen

Die Situation im Osten der Ukraine ist ein Pulverfass, das viel zerstören kann. Profiteur des Krieges ist ein alter Bekannter. Die Analyse (Abo).

Eine Eskalation des Krieges «könnte die Weltwirtschaft in Richtung eines Stagflationsszenarios treiben, was wir als sehr bullisch für Gold ansehen», schrieb Carsten Menke, Leiter des Next Generation Research bei Julius Bär.

«Anleger, die das Potenzial für eine Verschlechterung sehen, könnten einen gewissen Schutz in Gold suchen. Sie müssen sich aber bewusst sein, dass die Preise wahrscheinlich zurückgehen werden, wenn sich ihre Annahme nicht bewahrheitet.»

(Bloomberg)

Digital-Abo

Die digitalen Angebote der «Handelszeitung» und der «Bilanz» vereint auf einer Plattform.