Der angekündigte Führungswechsel bei der Credit Suisse stösst bei Anlegern auf wenig Gegenliebe. Die Aktien des Schweizer Bankhauses fielen am Freitag um bis zu 5,1 Prozent und steuerten auf den grössten Tagesverlust seit gut einem Jahr zu. Um 10:30 standen die Titel mit einem Minus von 3,7 Prozent klar am Ende aller SMI-Aktien.

Den Machtkampf an der Spitze des zweitgrössten Schweizer Instituts entschied Verwaltungsratspräsident Urs Rohner für sich und ersetzt Konzernchef Tidjane Thiam durch den Leiter des Schweiz-Geschäfts Thomas Gottstein. Hintergrund der Querelen ist eine Bespitzelungsaffäre, die die Schweizer Finanzmarktaufsicht auf den Plan gerufen hat.

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Strenge Kostenkontrolle unter Thiam

Die Analysten der Züricher Kantonalbank schrieben, die Aussichten für die Credit Suisse wären unter Thiam dank dessen strenger Kostenkontrolle besser. Ihre Kollegen von der Bank JPMorgan wiesen darauf hin, dass mehrere Grossaktionäre sich öffentlich hinter Thiam gestellt hätten.

Die Geschäftsentwicklung werde stark davon abhängen, ob es weitere Veränderungen im Top-Management oder neue Risse zwischen der Bank und ihren Eignern gebe.

Chefwechsel bei der Credit Suisse – gegen den Willen der Aktionäre?

Einige Grossaktionäre wie Harris Associates hatten sich hinter Tidjane Thiam gestellt. Ob sie sich gegen dessen Absetzung wehren, ist unklar. Mehr hier.

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(reuters/gku)