Die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hat sich im Mai weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat April auf 3,1 von 3,3 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.

Insgesamt waren Ende Mai 142'966 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 8313 weniger als im April. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist keine Überraschung. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einer Quote in der nun ausgewiesenen Höhe gerechnet.

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Saisonale Gründe - aber nicht nur

Beim aktuellen Rückgang dürften zwar auch saisonale Gründe mitgespielt haben, da im Frühling vor allem die Aktivität auf dem Bau anzieht und dort vermehrt Arbeitskräfte gesucht werden. Allerdings ist auch die um saisonale Effekte bereinigte Arbeitslosenquote klar auf 3,0 von 3,2 Prozent gesunken. Somit erholt sich der Arbeitsmarkt weiter vom Corona-Schock.

Bis im Januar war die nicht bereinigte Arbeitslosenquote auf 3,7 Prozent geklettert, nachdem sie vor Ausbruch der Coronapandemie zeitweise auf bis zu 2,1 Prozent gesunken war. Im Mai 2020 hatte die Quote im Zuge des ersten harten Lockdowns in der Schweiz bei 3,4 Prozent gelegen, also klar über dem aktuellen Niveau.

Ein weiterer Beleg für den besseren Zustand des Arbeitsmarktes ist die Zahl der offenen Stellen. Diese erhöhte sich im Mai um 5154 auf 55'255. Davon unterlagen 41'028 der im Juli 2018 eingeführten Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent und mehr.

Weniger Kurzarbeit im März

Die Kurzarbeit, mit der die negativen Coronaeffekte während der Krise abgefedert wurden, zog zu Beginn des Jahres wegen den vom Bund im zweiten Corona-Lockdown ergriffenen Massnahmen bekanntlich wieder an. Im Januar schnellte die Zahl der betroffenen Personen um rund ein Drittel in die Höhe, und auch im Februar zeigte der Trend aufwärts.

Im März, zu dem nun aktuelle Zahlen vorliegen, verringerte sich die Zahl aber wieder deutlich. In diesem Monat waren 340'953 Personen von Kurzarbeit betroffen, das waren 72'498 weniger als im Monat davor. Vor einem Jahr, als die Seuche ausgebrochen war, waren 782'436 Personen von Kurzarbeit betroffen gewesen.

(awp/mbü)