Den britischen Einzelhändlern macht die Konkurrenz der nach langer Corona-Zwangspause wieder geöffneten Restaurants zu schaffen. Ihr Umsatz fiel im Mai völlig unerwartet um 1,4 Prozent niedriger aus als im Vormonat, wie das Statistikamt Office for National Statistics am Freitag in London mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen ein Wachstum von 1,6 Prozent vorhergesagt.

Am stärksten betroffen war der Lebensmitteleinzelhandel mit einem Umsatzrückgang von 5,7 Prozent. «Anekdotische Hinweise deuten darauf hin, dass die gelockerten Einschränkungen im Gastgewerbe einen Einfluss auf die Umsätze hatten, da die Menschen zum Essen und Trinken in Restaurants und Bars zurückkehrten», erklärten die Statistiker. Das bekommt auch der grösste britische Einzelhändler Tesco zu spüren: Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal (bis 29. Mai) nur noch um 0,5 Prozent, nachdem es im Vorquartal noch ein Plus von 8,8 Prozent gegeben hatte.

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Lockdown-Ende wegen Delta-Variante verschoben

Der schnelle Vormarsch der Delta-Variante aus Indien trotz der raschen Einführung von Corona-Impfstoffen in Grossbritannien, könnte die Ausgaben der Haushalte in den kommenden Wochen belasten. Das eigentlich für Montag geplante Ende des Corona-Lockdowns wurde bereits um vier Wochen verschoben.

(reuters/gku)