Die EU-Kommission hat umfangreiche staatliche Subventionen zum Aufbau einer eigenen europäischen Batterieproduktion für Elektroautos genehmigt. Sieben Mitgliedsstaaten können damit in den kommenden Jahren Fördermittel von 3,2 Milliarden Euro für Forschungs- und Innovationsvorhaben bereitstellen, was wiederum private Investitionen von fünf Milliarden Euro mobilisieren soll, wie die Kommission am Montag in Brüssel mitteilte.

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«Die Batteriefertigung in Europa ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft von strategischem Interesse», erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Akku-Fertigung biete grosse Chancen im Hinblick auf saubere Mobilität und Energie sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Das Vorhaben soll 2031 abgeschlossen werden.

Es sollen Tausende Jobs entstehen

Mehrere europäische Länder, darunter Deutschland und Frankreich, haben Programme aufgelegt, um eine eigene Batteriezellfertigung anzustossen. Damit soll Europa unabhängiger von asiatischen Herstellern werden. Batteriezellen spielen bei Elektroautos und bei der Energiewende eine wichtige Rolle.

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier will ein Drittel der weltweiten Batteriezellen-Produktion nach Europa holen. Tausende Jobs sollen entstehen. «Das ist ein grosser Erfolg für den Automobilstandort Deutschland und Europa», kommentierte Altmaier die EU-Entscheidung.

Deutschland will für die Förderung in diesem Bereich eine Milliarde Euro bereitstellen. An dem ersten Projekt sind unter anderem der französische Autobauer Peugeot und dessen Tochter Opel sowie der Batteriehersteller Saft beteiligt. Volkswagen will eine eigene Batteriezellproduktion mit dem schwedischen Start-up Nothvolt hochziehen. Auch ABB, BMW und BASF sind an Projekten beteiligt.

(reuters/mbü)