Im ersten Quartal dieses Jahres haben 450 Solaranlagenbetreibende dem Bund 2,5 Millionen Franken bezahlen müssen, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Der Grund liegt in der Berechnung der Einspeisevergütung für grosse Anlagen. Die Höhe der Förderung berechnet sich nach der Formel: Fördersatz minus Börsenpreis für Strom. Da der Marktpreis für Strom stark gestiegen ist, ergibt die Formel negative Beträge. Daher rechnet sich für einige Betreiber ihre Anlage nicht mehr, sie schalten sie ab - in Zeiten, in denen in der Schweiz über eine Strommangellage diskutiert wird.

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Burnout während der Lehre bei Pflegeberufen

Viele Lernende im Pflegeberuf sind bereits im ersten Lehrjahr ausgebrannt. Obwohl es bis in sieben Jahren rund 30'000 Pflegende mehr braucht, ist für viele Lernende klar, dass sie nach der Lehre keinen Tag im Beruf arbeiten werden, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Der Stress setzt ihnen zu. "Ich weine beim Abendessen zuhause praktisch jedes Mal, wenn ich einen schlechten Tag hatte. In manchen Wochen passiert das an drei von vier Arbeitstagen", sagt Sabine K., 17 Jahre alt, Lernende in einem Alters- und Pflegeheim. Eine andere Teenagerin sagt, sie sei zwar erst knapp ein Jahr in der Lehre, doch bereits bestätige sich, was sie von allen bisher gehört habe: "Man muss sich durch fünf teilen, um diesen Job zu machen." Sie sei mehrfach an den Rand eines Burnouts geraten.

Chauffeure dringend gesucht, aber keine aus der Ukraine

Obwohl Schweizer Transportfirmen händeringend nach Chauffeuren suchen, können keine unter den Ukraine-Geflüchteten rekrutiert werden, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Grund: LKW-Fahrer können nur angestellt werden, wenn sie eine Theorieprüfung nach Schweizer Norm ablegen. Doch die Prüfung gibt es nur in den Landessprachen der Schweiz. Übersetzer für die Prüfungen sind nicht zugelassen. Ukrainischen Lastwagenfahrern bleibe nichts anderes, als weiter vom Sozialamt zu leben. Dabei hätten viele bereits eine Stelle gefunden, so die Zeitung.

Long Covid könnte ein grosses Problem werden

Infektiologe Huldrych Günthard hat in einem Interview mit dem "SonntagsBlick" vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Corona-Strategie für den Herbst gefordert. Eine solche fehle - genauso wie die Erkenntnis, dass Long Covid ein prioritäres Problem sei. "Das BAG hat Long Covid meines Wissens bisher nicht als prioritäres Problem erkannt und als solches definiert", sagte der leitende Arzt an der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Zürcher Unispital. Steckten sich aber täglich 100'000 Personen mit Corona an und nur fünf Prozent zeigten Long-Covid-Symptome, dann ergebe das 5000 Personen mit Langzeitfolgen. "Die können teilweise monatelang nicht arbeiten und werden zum medizinischen Sonderfall." Eine spezifische Therapie gebe es nämlich nicht. Von den Behörden erwartet er eine klare und kontinuierliche Kommunikation, wie es um die Pandemie steht. "Ein solches Konzept ist beim BAG zurzeit nicht vorhanden."

Betreuungsurlaub für Eltern verunfallter Kinder wird wenig genutzt

Seit einem Jahr gibt es neu Betreuungsurlaub für Eltern schwer kranker oder verunfallter Kinder. Dieser wird aber wenig genutzt. Laut Bundesamt für Sozialversicherungen wurden erst in 650 Fällen insgesamt 3,4 Millionen Franken ausbezahlt, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Der Bundesrat ging ursprünglich von jährlich maximal 4500 betroffenen Familien und Kosten von höchstens 74 Millionen Franken aus. Offenbar beziehen längst nicht alle Eltern, die den Urlaub nötig hätten, ihn auch tatsächlich. "Die Hürden sind bereits für die Anmeldung hoch", sagte Melanie Baran, Leiterin der Sozialberatung am Universitäts-Kinderspital Zürich, der Zeitung. Von "unsinnigen Bestimmungen" im Gesetz, die unterschiedlich ausgelegt würden, spricht Irja Zuber, Juristin bei der Behindertenorganisation Procap. Eine Motion will nun erreichen, dass der Betreuungsurlaub automatisch gewährt wird, wenn Kinder mehr als drei Tage im Spital sind.

Frauen stellen nur 17 Prozent der Geschäftsleitungsmitglieder

Bei der Gleichstellung liegen die Schweizer Firmen zurück. Doch jetzt geht es plötzlich vorwärts mit der Frauenförderung. Dies zeigen Daten aus dem jüngsten Schillingreport, welchen die "NZZ am Sonntag" veröffentlicht hat. Demnach stellen Frauen erstmals die Mehrheit der neugewählten Verwaltungsräte. Innert Jahresfrist ist ihr Anteil von 33 auf 52 Prozent nach oben geschossen. Die Auswertung basiert auf den Generalversammlungen von 180 Firmen. Der Gesamtanteil der Frauen in den Verwaltungsräten erreicht damit 28 Prozent und liegt nur noch knapp unter dem Richtwert von 30 Prozent, welcher 2026 in Kraft tritt. Auf Stufe der Geschäftsleitung ist der Frauenanteil noch etwas tiefer und beträgt gemäss Schillingreport 17 Prozent. Auch dort hat die Quote der Neugewählten aber deutlich zugenommen, auf zuletzt 36 Prozent.
 

(SDA/HB)