Der Industriekonzern ABB unterscheidet künftig beim Bezug von Elternzeit nicht mehr zwischen den Geschlechtern. Zudem erhalten alle Mitarbeitenden weltweit, die ein Kind bekommen, bezahlte Elternzeit. Auch bei Adoptionen oder Leihmutterschaften.

Mit dem neuen globalen Programm für genderneutrale Elternzeit will ABB allen Eltern die Möglichkeit geben, mehr Zeit mit ihren Neugeborenen zu verbringen, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

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12 Wochen für primäre Betreuungsperson

Die Elternzeit könne innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt oder Adoption angetreten werden, heisst es. Das Programm sei Teil der im Herbst letzten Jahres lancierten «Global Diversity & Inclusion Strategy 2030», die auf die Inklusion und Gleichbehandlung aller Menschen im Unternehmen abzielt.

Dabei unterscheidet ABB zwischen sogenannten primären Betreuungspersonen, die 12 Wochen bezahlte Elternzeit erhalten, und sekundären Betreuungspersonen. Letztere können vier Wochen bezahlten Urlaub beziehen. Wenn die lokalen Vorgaben eines Landes diejenigen des Programms übersteigen, wenn also durch Gesetze eine längere Elternzeit vorgeschrieben ist, dann kommen derweil nicht die Regeln von ABB, sondern die Gesetze zum Einsatz.

Das Elternzeitprogramm wird laut der Mitteilung im Januar 2022 lanciert und dann nach und nach in allen Ländern unter Leitung des dortigen Managements eingeführt.

(awp/gku)