Deutsche Unternehmen haben ihre Produktion nach den Corona-Lockerungen im Mai stark hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 7,8 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem Anstieg von zehn Prozent gerechnet, nachdem es im April wegen der Virus-Pandemie mit 17,5 Prozent das grösste Minus seit Beginn der Datenerhebung 1991 gegeben hatte. «Die Industrieproduktion dürfte ihren Tiefpunkt überwunden haben, trotz der Erholung im Mai bleiben die Kapazitäten aber deutlich unterausgelastet», erklärte das Bundeswirtschaftsministerium dazu.

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Allein bei der Industrie gab es ein Plus von 10,3 Prozent - «massgeblich für den Anstieg war die Wiederaufnahme der im April weitestgehend zum Stillstand gekommenen Kfz-Produktion». Der Bau steigerte seine Produktion leicht um 0,5 Prozent und bei den Energieversorgern gab es ein Plus von 1,7 Prozent.

Nach einem Rekordrückgang auf dem Höhepunkt der Corona-Krise füllen sich auch die Auftragsbücher der Industrie wieder. Die Bestellungen zogen von April auf Mai um 10,4 Prozent an und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung 1991. «Das Plus bei den Auftragseingängen deutet auf eine weiter anziehende Produktion in den kommenden Monaten hin», betonte das Ministerium. Allerdings bleibt vor allem die Entwicklung der Auslandsnachfrage ein Risiko für die weitere Erholung. 

(reuters/tdr)

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