«Jetzt müssen wir das Tempo erhöhen, sonst laufen wir Gefahr, zu klein zu werden», erklärte Maquaire, der im Juli die Leitung von Club Med übernahm. Sein Vorgänger Henri Giscard d'Estaing war nach einem Konflikt mit dem Hauptaktionär, dem chinesischen Konzern Fosun, abgesetzt worden.
Am Premium-Ansatz des Unternehmens wolle er festhalten. «Die Aufwertung der Marke steht nicht zur Debatte - im Gegenteil, sie muss weitergeführt und gestärkt werden», sagte Maquaire. Club Med, Pionier der Feriendörfer, hat in den vergangenen 20 Jahren eine strategische Neuausrichtung nach oben vollzogen und erwirtschaftet inzwischen einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro.
«Heute sind wir im Mittelmeerraum klein, wir müssen dort wieder wachsen. Schliesslich heissen wir Club Med!», betonte Maquaire. Es sei falsch, die Mittelmeerregion als minderwertig zu betrachten.
Wachstum auch in Südamerika geplant
Auch in Südamerika, wo Maquaire mehrere Jahre in der Handelsbranche tätig war, sieht er weiteres Wachstumspotenzial. Dafür brauche es «mehr regionale Resorts».
In China liefen die Club-Med-Dörfer in den Bergen sehr gut, während die klassischen Anlagen noch Mühe hätten, sich zu erholen.
«Wir sprechen von Beschleunigung, aber wir müssen pragmatisch und realistisch bleiben. Wir werden nicht schon im Januar mehrere neue Anlagen eröffnen», sagte Maquaire. Zudem schliesst der CEO nicht aus, bestehende Standorte zu kaufen oder zu übernehmen und sie unter die Marke Club Med zu stellen, um die Expansion zu beschleunigen.
Club Med, das in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiert, betreibt derzeit rund 70 Ferienanlagen in 25 Ländern und beschäftigt 25'000 Mitarbeitende.