Im ersten Halbjahr 2022 sind die Fahrzeugpreise auf dem Online-Marktplatz AutoScout24 über alle Fahrzeugsegmente und Treibstoffarten hinweg auf Rekordhöhe geklettert.

Bei den Neuwagen habe insbesondere das knappe Angebot deren Preise in die Höhe getrieben, wie einer Mitteilung des Portals vom Dienstag zu entnehmen ist. Durchschnittlich kostete ein Neuwagen 54'730 Franken, damit acht Prozent mehr als vor einem Jahr und so viel wie noch nie.

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Kaufinteressierte, die dringend ein Fahrzeug benötigten oder keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen wollten, mussten gezwungenermassen auf den Occasionsmarkt ausweichen. So hatte die erhöhte Nachfrage zur Folge, dass sich die Preise im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 14 Prozent auf durchschnittlich 29'916 Franken verteuerten.

Preise für E-Autos legen überproportional zu

Die stärkste Zunahme nach Antrieb verzeichneten gemäss der Auswertung die Elektroautos mit Preisaufschlägen von 16 Prozent auf einen durchschnittlichen Preis von rund 51'000 Franken gegenüber dem Vorjahr.

Dahinter folgten die sogenannten Mild-Hybride, die rund zwölf Prozent teurer wurden und im Schnitt knapp 60'000 Franken kosteten. Mild-Hybride sind Fahrzeuge mit einem Elektromotor, der den Verbrenner unterstützt, wodurch herkömmlicher Treibstoff gespart wird.

An dritter Stelle folgen die Plug-in-Hybride mit einem Preisaufschlag von zehn Prozent und die Benziner verteuerten sich um sieben Prozent. Einigermassen stabil mit einer Steigerung um je zwei Prozent entwickelten sich derweil die Angebotspreise von Voll-Hybriden sowie Diesel-Fahrzeugen. Die Preise von Fahrzeugen mit Gas-Antrieb legten um ein Prozent zu.

Aufs Segment bezogen verteuerten sich die Limousinen am stärksten, gefolgt von den SUV, Kleinwagen und Kombis. Nur minimal stiegen die Preise für Kompakt- und Minivans.

Prognose: Preise werden weiter steigen

Auch im zweiten Halbjahr 2022 dürften laut Prognose auf AutoScout24 über alle Treibstoffarten und Fahrzeugsegmente hinweg die Preise weiter steigen. So dürften die Lieferschwierigkeiten von Microchips und Rohstoffen weiter beschäftigen und das Angebot an Neuwagen knapp bleiben, wie aus dem Bericht hervorgeht.

Per Ende Juni 2022 wurden auf AutoScout24 insgesamt 23'000 Neuwagen und 111'000 Gebrauchtwagen inseriert.

(awp/saf)