Der am Mittwoch publizierte Index für 2025 kletterte auf 69,5 von 29,9 Punkten im Vorjahr. Er misst die Erwartungen der Branche für die kommenden zwölf Monate, zusammengesetzt zu 80 Prozent aus den Preiserwartungen und zu 20 Prozent aus der Einschätzung der Wirtschaftslage. Positive Werte stehen für Optimismus und steigende Preise, negative für eine pessimistische Markteinschätzung.
Preiserwartungen treiben den Index
Nach dem Rekordtief von -77,4 Punkten im Jahr 2023 trieben stark gestiegene Preiserwartungen den Index innert zwei Jahren auf das Rekordhoch. Der Teilindex «Preisentwicklung» stieg auf 89,0 von 32,0 Punkten im Vorjahr.
Erstmals sind dabei die Erwartungen für sämtliche Lageklassen positiv, mit den höchsten Werten für zentrale Lagen. Besonders deutlich werden Preissteigerungen in Zürich (117,3 Punkte), Luzern/Zug (108,1) und Genf (84,4) erwartet.
Knappes Angebot verstärkt Preisdruck
«Die positiven Preiserwartungen am Immobilienanlagemarkt sind Folge des neu aufgeflammten Anlagedrucks und der erwarteten positiven Mietpreisentwicklung», erklärte KPMG-Experte Beat Seger.
Zugleich nimmt die Branche ein knappes Angebot an Wohnimmobilien wahr. Als grösste Hürden für bezahlbaren Wohnraum werden Bürokratie, Regulierung, Politik und hohe Baukosten genannt.
Weniger optimistisch als die Preisentwicklung wird die Wirtschaftslage eingeschätzt: Der Teilindex sank auf -8,4 von 21,5 Punkten im Vorjahr. Geopolitische Spannungen und gestörte Lieferketten belasteten die Aussichten, so Seger weiter.
Nachhaltigkeit unter Renditeaspekten
Drei Viertel der Befragten berücksichtigen in der Risikoanalyse auch Nachhaltigkeitsfaktoren, vor allem renditerelevante Kriterien wie Lage, Energieversorgung und Flächeneffizienz. Soziale Faktoren und Biodiversität spielen dagegen eine geringere Rolle.
Am diesjährigen SRESI beteiligten sich rund 400 Immobilieninvestoren und -bewerter mit einem Anlage- und Bewertungsvolumen von 355 Milliarden Franken.