In Japan hat die Kerninflation im Dezember das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank BOJ (Bank of Japan) um das Doppelte übertroffen. Wie am Freitag aus offiziellen Daten der Regierung hervorging, stieg der Kernverbraucherpreisindex (VPI) für das Land, der Ölprodukte einschliesst, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschliesst, im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent.

Der VPI entsprach einer mittleren Marktprognose und folgte auf einen Anstieg von 3,7 Prozent im November. «Der Inflationsdruck nimmt deutlich zu und die Preiserhöhungen gehen über die Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe hinaus», sagte Yoshiki Shinke, Chefökonom des Dai-ichi Life Research Institute.

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Unternehmen seien mit Preiserhöhungen nicht mehr so zurückhaltend und die Inflation könne bis weit in den Herbst hinein über dem Zwei-Prozent-Ziel der BOJ bleiben, so Shinke.

Ultralockere Geldpolitik der Bank of Japan

Die japanische Zentralbank behielt am Mittwoch ihre ultralockere Geldpolitik bei, hob jedoch ihre Inflationsprognosen in den neuen vierteljährlichen Prognosen an, da die Unternehmen die höheren Rohstoffkosten weiterhin an die Haushalte weitergeben. Analysten gehen davon aus, dass die BOJ ihre Zinskontrollpolitik bald beenden und die Zinssätze weiter ansteigen lassen wird.

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(reuters/gku)