Pensionskassen, Versicherungen, Anlagestiftungen und Fonds wollten keine andere Anlageklasse so deutlich ausbauen wie Schweizer Immobilien, lautet das Fazit einer am Mittwoch publizierten Studie der Hochschule Luzern. Es wurden 228 institutionelle Investoren befragt.
Knapp die Hälfte der antwortenden Pensionskassen plant demnach, die Quote an direkten Immobilienanlagen in der Schweiz zu erhöhen. Nur 3 Prozent wollen diese senken.
Auffällig ist dabei der Fokus auf Wohnobjekte in der Schweiz. Denn die Bestände an kommerziellen Immobilien und an Anlagen im Ausland sollen weitgehend stabil bleiben.
Anlageobjekte im Ausland scheinen riskanter
Der Grossteil der Investitionen (bis zu 92%) der Pensionskassen in Immobilien wird schon heute im Inland getätigt, obwohl ausländische Immobilien oft höhere Renditen versprechen. Co-Studienleiter John Davidson erklärt sich dies einerseits mit den seit über 25 Jahren steigenden Preisen. «Andererseits erscheinen Investitionen im Ausland aufgrund von Währungsabsicherungskosten und höherer Volatilität weniger attraktiv», so Davidson.
Die Studie bezeichnet den starken Fokus auf die Schweiz gleichzeitig als erstaunlich. Denn viele institutionelle Anleger gingen davon aus, dass der Immobilienboom bald enden könnte.
Das grösste Risiko sehen die Investoren dabei in der zunehmenden Regulierung. Vor allem die komplexen Bauvorschriften, die Einsprachen sowie der stärkere Mieterschutz könnten den Aufwärtstrend derreinst beenden.
Die Studie deckt mit 568 Milliarden Franken Anlagevolumen rund 50 Prozent des Gesamtvermögens von Pensionskassen ab, umfasst einen Grossteil der Immobilienfonds, Anlagestiftungen sowie Versicherungen und wurde in der Schweiz im Zeitraum Mai bis Juli 2025 durchgeführt.
