Der Steuerausschöpfungsindex zeigt, wo die Steuerlast in der Schweiz am höchsten ist.
Im landesweiten Durchschnitt müssen Private und Unternehmen im laufenden Jahr unter dem Strich knapp jeden vierten Franken an Kanton und Gemeinde abliefern. Der Steuerausschöpfungsindex liegt bei 24,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als 2022. Somit ist der Index das neunte Mal in Folge rückläufig.
Steuergünstige Zentralschweiz
Die Unterschiede von Kanton zu Kanton sind indes beträchtlich, wie die Eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) am Donnerstag schrieb. Unter dem Landesdurchschnitt und somit steuergünstig bleibt die Zentralschweiz. An der Spitze steht Zug mit 11,1 Prozent Belastung. Nur wenig mehr wiegt die Steuerlast in Nidwalden und Schwyz.
Ausserhalb der Zentralschweiz ist die Steuerlast in Appenzell Innerrhoden am tiefsten. Und noch weitere Ostschweizer Kantone und der Aargau haben unterdurchschnittliche Steuerlasten. Auf dem neunten Platz der Liste findet sich Zürich. Im bevölkerungsreichsten Kanton schöpft der Fiskus gut jeden fünften steuerbaren Franken ab.
Die höchsten Belastungen haben die sechs Westschweizer Kantone. Spitzenreiter ist nach wie vor Genf mit einer Belastung von 33,7 Prozent. Von den Deutschschweizer Kantonen schöpfen Bern und Basel-Stadt am meisten ab. Überdurchschnittlich ist die Steuerlast auch im Tessin sowie in Solothurn, im Baselbiet und in Graubünden.
18 Kantone mit tieferer Steuerlast
Der Steuerausschöpfungsindex bildet die Steuerbelastung in einem Kanton ab. Er zeigt, wie stark die steuerlich ausschöpfbare Wirtschaftskraft - Einkommen, Gewinne und Vermögenszuwachs - durch Steuern von Kanton und Gemeinde belastet wird und somit nicht mehr für die private Verwendung zur Verfügung steht.
Gegenüber dem Referenzjahr 2022 senkten 18 Kantone ihre Steuerausschöpfung. Am stärksten taten dies Basel-Stadt und Schaffhausen. In acht Kantonen wird die Steuerlast schwerer. Die stärkste Zunahme gab es im Tessin und in Appenzell Ausserrhoden.
Die Gründe für die Veränderung bei der Steuerausschöpfung seien nicht auf den ersten Blick ersichtlich, schrieb die EFV. Eine Rolle spielten sowohl Veränderungen des Ressourcenpotenzials als auch der Steuereinnahmen. Einen Einfluss können auch kantonale Änderungen im Steuersystem haben.
(sda/mbü)