Andernfalls müsse man «200 Prozent Zoll oder so etwas» erheben, sagte der US-Präsident bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Lee Jae Myung im Weissen Haus.
Zugleich räumte er ein, dass solch drastische Massnahmen einen Zusammenbruch des Handels mit China bedeuten würden. «Wir haben ein viel mächtigeres Mittel, das sind Zölle. Wenn wir 100 Prozent, 200 Prozent Zölle erheben, dann würden wir überhaupt keinen Handel mehr mit China treiben». Dies wäre auch in Ordnung, wenn es sein müsste.
Waffenstillstand im Zollstreit dauert an
Seltene Erden sind Metalle, die für viele moderne Geräte gebraucht werden - etwa für Handys, Windräder, Elektroautos oder auch für Waffen. Besonders wichtig sind daraus hergestellte Magnete. China ist bei Förderung und Verarbeitung dieser Rohstoffe weltweit führend, die USA sind auf Importe angewiesen. Peking hatte im Handelskonflikt die Ausfuhr der Metalle und Magnete beschränkt.
Die jüngsten Äusserungen Trumps stehen im Kontrast zu seinen zuletzt eher versöhnlicheren Tönen. Erst Anfang August hatte er eine Verlängerung des Waffenstillstands im Zollstreit mit China um weitere 90 Tage angekündigt. Beide Staaten hatten sich im Mai darauf verständigt, neue Strafmassnahmen vorerst auszusetzen, um bei Handelsfragen sowie bei Themen wie der Lieferung seltener Erden und beim Zugang zu US-KI-Chips Fortschritte zu erzielen.
Wie das «Wall Street Journal» berichtete, soll diese Woche eine chinesische Delegation um den chinesische Unterhändler Li Chenggang für weitere Gespräche nach Washington reisen.