Die Einnahmen seien in den letzten drei Jahren um 60 Prozent zurückgegangen, sagte ein Fahrer an der Protestaktion in der Nähe des Strassenverkehrsamts in Zürich. Die Politikerinnen und Politiker täten nichts dagegen, «was würden die sagen, wenn sie so viel weniger verdienten?»
Beim Streik um 8 Uhr morgens waren auch Vertretungen der Gewerkschaft Syna zugegen. Die Aktion hätten die Fahrer aber selber organisiert. Das sei aussergewöhnlich, sagte einer der Gewerkschafter. Er forderte, die nächste Aktion vor dem Kantonsparlament zu veranstalten.
Die Uber-Fahrer kamen mit ihren Autos, viele mit den in Zürich typischen Taxi-Fahrzeugen Mercedes und Toyota Prius. Auf zahlreichen Autos waren Taxi-Leuchten angebracht.
Konkurrenz drückt die Preise
Im Verlauf des Tages wollen viele Fahrer keine Fahrten annehmen, um ein Zeichen zu setzen. Wie viele sich beteiligen, ist offen. In einem internen Schreiben, das dem «Blick» vorlag, war von 800 bis 1000 Fahrerinnen und Fahrern die Rede.
Hintergrund des Streiks ist der neue Konkurrent Bolt, der seit 2024 im Zürcher Markt mit tieferen Preisen wirbt. Uber zog nach, sagt aber offiziell, dass die Fahrer die Preise selber bestimmen könnten. Fahrer und Gewerkschafter wiesen das am Montag zurück, die Preise seien vorgegeben. Auch könnten Fahrer sich nicht leisten, Fahrten abzulehnen.