Schnellschüsse aus der Kellerei also sind künftig passé, die Weine gelangen frühestens 12 Monate nach der Traubenlese in den Verkauf. Damit wird den Weinen die Chance geboten, ihre Stilistik und Eigenart noch besser zu entwickeln – bevor sie getrunken werden. Für die qualitätsbewussten Österreicher ist dies ein weiteres Bekenntnis zu Weinqualität auf höchstem Niveau. Bewusst widmen sie sich dem Herausarbeiten der besten und besonders eigenständigen Weinberglagen. 2010 wurde der Prozess zur Klassifizierung im Donauraum eingeleitet, der sich als Work in progress versteht. Nun folgt als weiterer Schritt die einjährige Verkaufssperre.

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Betroffen sind Weine aus 71 «Ersten Lagen». «Viele unserer Weingüter haben diese Entscheidung schon vor langer Zeit für sich getroffen, ihre – positiven – Erfahrungen werden nun zu einer allgemeingültigen Richtlinie des Vereines», so Michael Moosbrugger, der Obmann der Traditionsweingüter. «Wir wissen, dass die hochwertigen Weine einfach länger brauchen, um ihren Charakter entwickeln zu können. Es ist leider eine traurige Tatsache, dass ein grosser Teil der Flaschen geöffnet und getrunken wird, bevor die Weine richtig zeigen, was in ihnen steckt.» Mit der neuen Regelung wollen die Traditionsweingüter dem Potenzial ihrer besten Weine gerecht werden und mit der einheitlichen Vorgehensweise Geschlossenheit demonstrieren. (mk)