Die Werke basieren auf dem Prinzip der Bewegung und werden manuell, durch Windkraft oder Motoren in Bewegung gesetzt. Pérez-Flores zeigt optisch-kinetische Kunstwerke, die ihre Urspünge in der starken lateinamerikanischen konstruktiven Bewegung haben. Die Arbeiten werden von der Vertikale beherrscht und sind ein Regenbogen starker Farben. Sobald sie in Bewegung gesetzt werden, zieht die dynamische Farbgestaltung den Blick des Betrachters mit unbändiger Kraft ins Zentrum.
Ein neuartiges Erleben von Bewegung entsteht. Die Arbeiten von Pérez-Flores sind bis ins kleinste Detail durchdacht und basieren primär auf dem Studium der Farben. Der Künstler Manuel Mérida geht mit seinen Werken über die konzeptionelle Kinetik hinaus. Zu diesem Zweck verwendet er organische Materialien. Farbpulver oder Sand auf ein- oder mehrfarbigem Hintergrund in relativ dünnen quadratischen oder kreisförmigen Objekten werden mit einer Glasplatte geschützt. Seine plastischen Arbeiten werden manuell oder motorisiert angetrieben. Mit der Bewegung entstehen Variationen plastischer Formen. Das Pigmentpulver wird durch die Bewegungen bestimmt. Der Ausdruck wird dem Zufall unterworfen, das Resultat sind virtuelle Formen. Die Wahrnehmung von Raum und Bewegung befindet sich in ständigem Wandel und wird vom Betrachter je nach dessen eigenen Erfahrungen unterschiedlich interpretiert. (ba)
Galerie La Ligne, Heinrichstrasse 237, Zürich; bis 26.5.2012.