- Motor: 4,4-Liter-8-Zylinder-Benziner
- Leistung: 560 PS / 680 Nm
- Spurt: 0 auf 100 km/h in 4,2 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 305 km/h (mit M Driver’s Package)
- Verbrauch: 9,9 Liter auf 100 Kilometer
- Preis: ab 169 000 Franken
Normalerweise schreibe ich nicht zweimal über das gleiche Auto. Aber wenn am Heck eines BMW ein «M» klebt, hat das mit Normalität nichts zu tun. Und wenn ich mich im vergangenen August festgelegt habe, dass das BMW Gran Coupé das schönste Auto des Jahres 2012 sei, kann ich die Topversion des Schönlings nicht verschweigen.
Und schön ist das Gran Coupé auch als M6 im typischen Sportdress der M GmbH. Riesige Lufteinlässe an der Front, fette Räder und die vier obligaten Endrohre verleihen dem Luxusliner optisch noch mehr Charakter. Und Charakter hat es, das neuste Flaggschiff von BMW. Davon überzeugt man sich am Steuer des M6 innert Sekundenbruchteilen: Schon das Starten des Sportaggregats hat mehr Sexappeal als ein Burnout mit dem von mir gelobten 640d im Sommer 2012 – der doppelt aufgeladene 4,4-Liter-V8 brüllt los, als gäbe es kein Morgen.
«Hunde, die bellen, beissen nicht», hat mich meine Mutter gelehrt. Blödsinn: Zum einen weil mich Rex, der Deutsche Schäfer meiner Grosseltern, trotz lautem Bellen gebissen hat. Zum andern weil das M6 Gran Coupé nicht nur scharf tönt, sondern sich auch so bewegt. In 4,2 Sekunden spurtet der bayrische Sportler auf Tempo 100, und wer das M Driver’s Package bestellt, schafft 305 km/h.
Wahnsinn. Und unnötig. Aber faszinierend. Denn wenn der über fünf Meter lange Schönling mit Vollgas beschleunigt, prügelt das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe die Gänge derart vehement rein, dass man sich einen Chiropraktiker ersparen kann – alle Rippen und Wirbel werden justiert.
Und das Gewissen? Das erfreut sich an den 9,9 theoretischen Litern. Und lässt einen die Zahl 16,6 auf dem Bordcomputer schnell wegdrücken. M wie mehr halt. Viel mehr. Und das in allen Belangen.