• Motor: 4,4 Liter, V8
  • Leistung: 555 PS / 408 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, elektronisch abgeregelt
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden
  • Richtpreis: ab 162  000 Franken

Darauf hat die Welt wohl nicht gewartet: Während in den USA die Hybridversionen des X5 und X6 in Stellung gebracht werden, rollt in der Schweiz die ultimative Sportversion des beliebten SUV von BMW an den Start: der X5 M. SUV? Pardon, SAV. Denn BMW hat den Offroader auf der Suche nach der Nische schon vor zehn Jahren als Sports Activity Vehicle lanciert. Mit Utility wollte man nichts zu tun haben. Doch noch nie hat das A im Kürzel des Münchner SAV so viel Sinn ergeben wie beim X5  M. Nach dem Motto «Mehr Dampf und mehr Durst» hat die Sportabteilung von BMW, die M GmbH, den X5 von A bis Z überarbeitet. Als Basis für den Kraftakt dient der 4,4 Liter grosse Achtzylinder aus dem neuen 7er, dessen Leistung die Bodybuilder mit zwei neuen Turboladern um mehr als ein Drittel gesteigert haben. Statt 407 stehen nun 555 PS parat.

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Tritt ins kreuz. So ausgerüstet, wird der X5 zwar zum stärksten BMW. Viel wichtiger war den Münchnern aber die Tatsache, dass man mit dieser Leistung den Porsche Cayenne Turbo S hinter sich gelassen hat. Und zwar gleich doppelt: Zum einen muss sich der Cayenne-Pilot mit 6 PS weniger begnügen, zum andern spurtet der BMW um eine Zehntelssekunde schneller von null auf Tempo 100 – in 4,7 Sekunden. Wie sich das anfühlt?

Genau so, wie es tönt: brachial. Die leichteste Berührung mit dem Gasfuss quittiert der X5 M mit einem wütenden Schnauben, dann gibt es einen Tritt ins Kreuz, und der SAV macht seinem Namen alle Ehre. Als hätte es nie ein Turboloch gegeben, stürmt die 2,5-Tonnen-Fuhre davon –mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde. Dann kastriert die Elektronik die Omnipotenz. Wem das nicht genügt, der bucht bei BMW das «M Driver’s Package», eine Art Viagra für den SAV. Dann lassen die Bayern dem Motor freien Lauf bis zu Tempo 275. Und der Verbrauch? Auf dem Papier sind es 13,9 Liter auf 100 Kilometer. Doch wer den X5 M seinem Charakter entsprechend bewegt, der verbraucht locker zwei, drei Liter mehr. Und spätestens an der Tankstelle sieht auch der Laie, dass es sich bei diesem X5 um etwas ganz Spezielles handelt. Denn auf den ersten Blick oder in Fahrt ist die Arbeit der M-Designer kaum zu erkennen. Und das ist eigentlich ein Lob.

Fazit: Einen X5 M braucht niemand. Doch das ändert nichts daran, dass die Fahrleistungen dieses Autos faszinieren. Ich könnte mich täglich an den Gesichtern der Audi-S6- und Porsche-911-Carrera-Fahrer ergötzen, wenn ich nach der Ampel im Rückspiegel nicht kleiner werde, sondern grösser. www.bmw.com/X5