Nestlé preschte im Mai vor und präsentierte in Frankreich Bébékost im Kunststoffbecher. Wohl weniger aus Überzeugung denn als Zugeständnis an den Einzelhandel liefert jetzt auch die Familienfirma Hipp, die aus Sachseln OW stammt und dort ihr Bio-Familia-Müesli-Werk hat, erste Kleinkindnahrung im Plastikgefäss. «Wir haben oft parallel gleiche oder ähnliche Produkte entwickelt», sagt Patron Claus Hipp (70) und erinnert daran, 1960 fast zeitgleich mit Nestlé «innerhalb zweier Wochen Bébékost im Glas auf den Markt gebracht zu haben». Vorerst dominieren bei Hipp aber weiterhin Gläser. Der Marktführer mit 46 Prozent Anteil in Deutschland füllt täglich gegen eine Million Gläser ab. Hinzu kommen nun 180  000 Plastikbecher pro Tag für «zwölf ausgewählte Doppelpacksorten».

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Selbst Vater von fünf Kindern, stellt der Senior einzelne Vorteile des Kunststoffes nicht in Abrede, etwa «30 Prozent weniger Gewicht» oder «bruchsicher». Und beim Recycling liefert die Plastikschale eine «Platzersparnis von über 90 Prozent». Um 7  Prozent konnte Hipp seine Verkaufserlöse im Vorjahr auf 420 Millionen Euro steigern. Österreich, Frankreich und Grossbritannien gelten neben Deutschland als wichtigste Märkte. Grosses Wachstum peilt Hipp in Osteuropa an, besonders in Russland.

VERMÖGEN: 200-300 MILLIONEN FRANKEN