Der Pharmakonzern AstraZeneca und die Universität Oxford melden einen Durchbruch bei der gemeinsamen Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Danach zeigt ihr Impfstoff im Durchschnitt eine 70-prozentige Wirksamkeit gegen das Virus. Dies sei in zwei unterschiedlichen Studienabschnitten belegt worden.

Die Schweiz hatte schon einen Reservations-Vertrag mit AstraZeneca abgeschlossen und erhält bis zu 5,3 Millionen Dosen des Impfstoffs. Die Briten werden damit damit zu den wichtigsten Lieferanten für die Impfung der hiesigen Bevölkerung. Bei Moderna hat das BAG 4,8 Millionen Dosen reserviert, bei Pfizer wurden rund 3 Millionen Dosen des Biontech-Vakzins eingekauft.

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Moderna und Biontech hatten in den letzten zwei Wochen für ihre Präparate bessere Wirksamkeits-Werte gemeldet, sie lagen jeweils um 95 Prozent. Allerdings: Bei genauerem Hinsehen zeigt auch das von der Universität Oxford und von AstraZeneca produzierte Vakzin ähnliche Resultate: Der 70-Prozent-Wert wurde aus einem Durchschnitt von zwei verschiedenen Impf-Regimes erreicht.

61 Prozent, 90 Prozent

Beim ersten Test lag die Erfolgsquote bei 62 Prozent, beim zweiten wurden 90 Prozent erreicht. Hier empfingen die Testpersonen zuerst eine halbe Dosis – und nach einem gewissen zeitlichen Abstand eine ganze Dosis.

Kommt hinzu, dass das AstraZeneca-Mitte offenbar weniger heikel ist und sogar bei Kühlschrank-Temperaturen gelagert und transportiert werden kann. Damit könnte es eine wichtige Rolle zum Schutz der Bevölkerung in Ländern mit schwieriger logistischer Lage werden. Die jetzigen Verkaufsdeals deuten auch an, dass die Briten zum Beispiel in Schwellenländern die wichtigsten Covid-19-Impf-Lieferanten sein werden.

(«Reuters» – rap)