Für Frank van Meel ist das M der «stärkste Buchstabe der Welt». Wenn man sich das neuste Produkt der BMW-Tochter für individuelle Autos anschaut, der van Meel als Chef vorsteht, fällt es nicht schwer, das zu glauben: Der BMW X6 M rollt mit 575 PS über die Strasse, damit mit noch einem Brikett mehr als das Vorgängermodell, das ebenfalls von der M GmbH in München aufgepeppt worden war.

Der bärenstarke Allradler kommt für die Marketingstrategen von BMW übrigens genau zur rechten Zeit. Für M GmbH sind die USA der wichtigste Markt weltweit. Dort ist der Sprit zurzeit so billig wie schon lange nicht mehr. Deutlich weniger als 2 Dollar müssen an der Zapfsäule im Schnitt für eine Gallone (3,8 Liter) Benzin bezahlt werden, umgerechnet nicht mehr als 50 Rappen je Liter. Da wundert es nicht, dass Autos, deren Verbrauch im Alltagsbetrieb zuverlässig zweistellig ist (beim X6 M über 12 Liter), wieder Konjunktur haben. Deshalb kann BMW M getrost für dieses Jahr mit einem Absatzrekord rechnen, auch wenn 2014 mit 45 000 Auslieferungen weltweit bereits eine neue Bestmarke aufgestellt worden war.

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Die Spezialanfertigung hat ihren Preis

Ab Mitte April werden die Schweizer Kunden die ersten der im US-Werk Spartanburg gefertigten X6 M übernehmen, zum stolzen Preis von 165'500 Franken. Allerdings: Ein Rabatt sollte sich aushandeln lassen. Die neuste Generation des X6 M erkennt man an den grossen Lufteinlässen an der Front, den neuen Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen sowie an dezenten M-Applikationen an den vorderen Kotflügeln und am Heck. Die skulpturale Modellierung der Heckpartie lässt eine nach unten offene Spange erahnen, die das Fahrzeug satt und breit auf die Strasse stellt.

Angetrieben wird das fünftürige SUV-Coupé von einem 4,4 Liter grossen V8-Turbomotor, dessen 20-PS-Zuwachs gegenüber dem Vorgänger mit einer Steigerung des Drehmoments um 70 Newtonmeter auf 750 Nm einhergeht. Die Anordnung der Lader zwischen den Zylinderbänken dient einer kompakten Bauweise, erfordert aber auch ein ausgefeiltes Temperaturmanagement. Fünf Kühlkreisläufe mit ebenso vielen Pumpen sowie zehn Kühler sorgen für eine ausgeglichene Temperatur des Triebwerks. (amp)