Unter dem Künstlernamen Horst P. Horst avancierte der Amerikaner deutscher Herkunft Horst Paul Albert Bohrmann (1906–1999) zum weltbekannten Mode- und Porträtfotografen. Horst gilt als Meister der dramatischen Lichtführung und arbeitete am liebsten im Studio, da er die Inszenierung mit künstlichem Licht besonders schätzte.

In Kooperation mit dem Horst Estate Miami zeigt Bernheimer Fine Art in Luzern vom 13. August bis 24. September 2016 die erste Einzelausstellung von Horst P. Horst in der Schweiz seit 1988.

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Der Doyen der Modefotografie

Horst gilt als der Doyen der Modefotografie seiner Zeit, wobei bisher hauptsächlich seine Schwarz-Weiss-Fotografien Beachtung fanden. Seine Karriere begann 1931 in Paris bei der französischen «Vogue» – in jener Dekade, die sich als aussergewöhnlich dynamisch und formgebend für die damals noch junge Farbfotografie erweisen sollte.

Horst P. Horst entdeckte die neuen technischen Möglichkeiten schnell für sich und wurde zu einem der begehrtesten Modefotografen. Für den amerikanischen Condé-Nast-Verlag, Herausgeber von «Vogue» und «Vanity Fair», schuf er über 90 Covermotive. Einige davon gehören bis heute zu seinen eindrucksvollsten Werken, obwohl sie bis 2014 noch nie ausgestellt wurden. Denn zur Entstehungszeit wurden keine Abzüge angefertigt.

Grosse Neuentdeckung

Erst anlässlich der Retrospektive des Londoner Victoria and Albert Museum im Herbst 2014 öffnete das Condé-Nast-Archiv seine Türen, um gemeinsam mit dem Horst Estate eine kleine Auswahl der farbigen Kodachrome aus den 1940er- und 1950er-Jahren auszuwählen und für eine Neuauflage freizugeben.

Als grösste Neuentdeckung im Œuvre des Künstlers stehen sie im Fokus der aktuellen Ausstellung «Horst in Color». Preislich reichen sie je nach Grösse und Edition von 9'800 Franken für das Format 80 × 105 cm bis zu 45'000 Franken für das Format 170 × 200 cm. (ba)