John Kasich, strahlender Sieger in Ohio, ist Gouverneur des US-Bundesstaats mit hohen Beliebtheitswerten. Im Bewerberfeld der Republikaner ist er einer der erfahrensten Politiker. Kasich kam jung in den Senat von Ohio, war dann dort Abgeordneter und schliesslich in dieser Funktion auch in Washington. Der 63-jährige gilt als sehr konservativ.

John Richard Kasichs politische Heimat Ohio ist ein wichtiger sogenannter «swing state», wo der Ausgang der Abstimmung nicht von vornherein klar ist. Bevor Donald Trump den Wahlkampf durcheinanderwirbelte, wurde Kasich auch wegen dieser Herkunft, die bei der Präsidentschaftswahl im Herbst noch wichtig werden könnte, als Geheimtipp gehandelt.

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Vorsitzender des Haushaltsausschusses

Jahrelang sass Kasich im Kongress in Washington. Dort machte er sich als Vorsitzender des Haushaltsausschusses einen Namen, etwa als er gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton einen Plan zum Abbau des Haushaltsdefizits auf den Weg brachte. Im Herbst will er Kandidat der Republikaner werden und dessen Ehefrau Hillary schlagen.

Im Wahlkampf 2016 hat Kasich mehr und mehr versucht, sich als nüchterne und rationale Stimme der Vernunft und als Mann der Mitte zu präsentieren. Seine Strategie ist, das Rennen bis zum Ende offenzuhalten und keinem seiner Gegner eine Mehrheit zu ermöglichen, um dann vielleicht bei einer Kampfabstimmung als Kompromisskandidat durchzukommen.

Sein Vorteil

Kasich weigerte sich, in den Chor derjenigen Republikaner einzustimmen, die die USA im achten Jahr der Präsidentschaft Barack Obamas dem Untergang geweiht sehen. Das führte ihn vor Ohio bei den parteiinternen Vorwahlen der Republikaner nicht zu grossen Siegen, hielt ihn aber bisher zumindest im Rennen.

Kasich dürfte nun auf die anstehenden Vorwahlen hoffen. Sein Vorteil: In vielen Staaten, in denen in den verbleibenden Wochen gewählt wird - New York oder Kalifornien etwa - ist die Wählerschaft eher moderat und damit für ihn vielversprechend.

(sda/ccr)

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