Das neue Sport Utility Vehicle (SUV) rollt seit Mitte März, kurz nach Schluss des Genfer Automobilsalons, auf die Schweizer Strassen. Ausgeliefert wird von Kias Importeur die dritte Sorento-Generation.

Nicht nur die jeweils rasche Markteinführung neuer Modelle überrascht. Kia hat in den zurückliegenden 18 Jahren eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Die Koreaner mussten als Konsequenz der Asienkrise 1997 fast Konkurs anmelden, doch mithilfe der heimischen Entwicklungsbank wurde – zusammen mit Hyundai – ein neuer Konzern geschaffen. Prompt stellte sich der Erfolg ein. Vergangenes Jahr lieferten beide Marken insgesamt acht Millionen Autos weltweit aus. Ein Grossteil der in Westeuropa verkauften Kia-Fahrzeuge wird im slowakischen Zilina gebaut, der Sorento hingegen stammt aus koreanischer Produktion. Neu erstarkt, wirbt Kia heute mit dem Slogan «The Power to Surprise».

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Viel Feinarbeit am Update

Bei so viel Selbstbewusstsein ist die Messlatte hoch gelegt, aber der neue Sorento kann über weite Strecken die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Designer beispielsweise haben an der Karosserie sozusagen mit der Nagelfeile Hand angelegt, will heissen, sie haben extrem auf Details geachtet. Das gilt besonders für die Frontpartie. Dort wurde die Feile – im Vergleich zur Vorgängergeneration – am Kühlergrill, an den Scheinwerfergehäusen und an den Nebellampen angesetzt, mit dem Resultat, dass die Front bullig(er) wirkt und damit signalisiert, dass unter der Motorhaube ein leistungsstarkes Kraftwerk sitzt.

Hierzulande kommt der aus dem Vorgängermodell bekannte 2,2-Liter-Turbodiesel (CRDi) zum Einsatz. Er wurde überarbeitet, leistet jetzt 200 PS und benötigt für den Standardsprint von 0 auf 100 Stundenkilometer bloss 9,6 Sekunden. Für ein SUV ist dies ein sportlicher Wert. Die PS-Leistung in Verbindung mit einem maximalen Drehmoment von 441 Newtonmetern bereits im unteren Drehzahlbereich erlaubt in der Schweiz eine Anhängelast von bis zu3 Tonnen, was den neuen Sorento nicht nur zu einem bequemen Reisewagen, sondern auch zu einer kraftvollen Zugmaschine macht. Für die Kraftübertragung sorgt eine Sechsstufenautomatik.

Bis zu sieben Personen finden Platz

Den Treibstoffverbrauch gibt das Werk mit lediglich 6,6 Liter Diesel an, die CO2-Emission mit 174 Gramm pro Kilometer. Das sind Werte, die nach einem von der EU festgelegten Zyklus auf dem Rollenprüfstand ermittelt werden, also wenig mit dem Echtzeiteinsatz zu tun haben. Denn dort hängen Verbrauch und Emissionen von der Fahrweise sowie von der Zuladung ab. Im Sorento finden bis zu sieben Personen Platz. Dafür steht als Option eine dritte Sitzreihe zur Verfügung.

Gearbeitet haben Designer und technische Entwickler nicht allein an der Karosserie oder der Antriebseinheit, gefeilt wurde auch am Interieur. Die eingesetzten Materialien sind zwar teilweise aus Kunststoff, aber weit davon entfernt, den Eindruck einer asiatischen Plastikwelt zu hinterlassen. Damit gibt der Sorento-Innenraum ein durchaus wohnliches Bild ab und muss sich keineswegs mehr hinter jener Konkurrenz verstecken, die versucht, schon allein mit dem Schlagwort Premium den koreanischen Mitbewerber auf Distanz zu halten.

Mehr Platz für die Insassen

Die Karosserie des neuen Sorento liegt um einige Millimeter tiefer als die des Vorgängers, dafür ist das Modell in der Länge um 10 Zentimeter gewachsen. Dadurch wirkt der Wagenkörper dynamischer. Vor allem jedoch bringen die zusätzlichen Zentimeter den Insassen mehr Platz und damit ein zusätzliches Plus an Komfort.

Was den Preis betrifft, sticht der neue Sorento – bei vergleichbarer Ausstattung – seine europäischen Gegenspieler problemlos aus. In der Schweiz sind die beiden Ausstattungsvarianten LX und Style lieferbar. Die Basispreise beginnen bei 39'950 Franken für den LX und reichen bis 52'700 Franken für den Style. Da darf übrigens beim Letzteren von Kundenvorteil gesprochen werden, denn vor der Frankenaufwertung kostete Kias Top-Modell, je nach Ausstattung, noch über 60'000 Franken.

Die Vorteile des Sorento

Sicherheit
Für das neue Modell gibtes im europäischen Sicherheitstest mit fünf Sternen die Bestnote. Besonders hervorgehoben werden die Stabilität der Kabine bei einem Aufprall, der kurze Bremsweg sowie der gute Schutz vor Kopf- und Nackenverletzungen.

Ausrüstung
Bereits in der Basisversion enthalten sind ein Stabilitätsprogramm, ein Kontrollsystem für den Reifendruck und eine Berganfahrhilfe. Zu den Extras gehören eine 360-Grad-Kamera, der 8-Zoll-Touchscreen, der Spurassistent, der Totwinkel-Warner sowie die Start-Stopp-Automatik.