Die eierlegende Wollmilchsau der Fussbekleidung – nichts weniger als das ist der Chelsea Boot. Er wird immer beliebter, geht zu Jeans, Stoffhosen, Chinos und zum Anzug. Wobei ich immer fand, dass Schuhe mit nacktem Schaft und Vorderkappe nicht ideal zur Anzughose passen – oder erst einmal sichtbare Gehfalten entwickeln sollten.

Klar, das ist Geschmackssache: Je mehr Verzierungen, «Broguings» genannt, ein Schuh trägt, als umso weniger klassisch gilt er. Dazu kommt, dass Deutschlands rasender Moderator Markus Lanz häufig Chelseas zum Anzug trägt … Doch ob das nun für oder gegen diese Kombination spricht, muss jeder selber beurteilen.

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Chelsea Boots

Chelsea Boots bieten viele Marken an. Stilgerecht von Briten wie Loake oder Crockett & Jones oder, der Passform wegen, auch vom Zürcher Massschuh-Macher Le Majordome (600 Franken).

Quelle: Bilanz

Was man wohl festhalten kann: Chelsea Boots zum Anzug wirken besser, je schmaler gebaut der Träger ist. An massigen Typen in feinem Stoff sehen diese Schuhe gern wie untergeschnallte Ruderboote aus. Selbiges gilt für die leider boomenden Doppel-Monks mit zwei Schnallen. Aber ich muss ja nicht jeden Geschmack verstehen.

Abgesehen also von gewissen Einschränkungen, ist der Chelsea Boot ein Alleskönner, sofern man sich ohne fest geschnürten Halt sicher fühlt. Dann aber verströmt der Boot den lässigen Groove der Beatles, der freien Liebe, macht Sie zum stilvollen Rebellen. Versprochen!

Dirk Ruschmann
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