Comics gelten mit ihrer zeitgeistigen Mischung aus kreativen Ideen und handwerklichem Können auch als die neunte Kunst. Das 23. «Fumetto – Internationales Comix-Festival Luzern» will zeigen, was alles hinter dem Medium steckt. Mit insgesamt über 40 Satellitenausstellungen wird sich die Stadt Luzern vom 5. bis 13. April in ein Comic-Mekka verwandeln. Nicht nur der fertige Comic-Band oder die Graphic-Novel interessiert, sondern auch der Entstehungsprozess: Was macht eine gute Geschichte aus? Welche Ideen und Elemente aus der Theorie werden eingesetzt? Im Comic Pop Up Center geben Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Zeichenkurse Einblicke in Theorie und Praxis der Comic-Kunst.

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Fumetto will Trends setzen und einflussreiche Figuren aufspüren. Mit der Retrospektive der namhaften italienischen Zeichnerin Gabriella Giandelli ist eine der wichtigsten Comic-Künstlerinnen Europas zu sehen, die auch wegweisend für jüngere Generationen ist. Ihre unverwechselbare Bildsprache zieht den Leser mit geisterhaftem Sog hinter die Fassade der Normalität. Zu den Hauptausstellern gehört zudem der Senkrechtstarter Robin Rhode aus Südafrika, der mit seiner zweidimensionalen Street Art als Performer in Interaktion tritt und der Zeichnung so neue Dimensionen eröffnet. Das Kunstmuseum Luzern widmet ihm bis 1. Juni zudem eine Einzelausstellung. Und mit Olivier Kugler und Eric Lambé lassen sich zwei Künstler bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen.

Mithilfe der digitalen Medien ist ein junges, kreatives Feld entstanden, welches Comic, Illustration, Animation und Gamedesign zu einer neuen, innovativen Kunstform verbindet. «Motion Comics» zeigt Einblicke in die unabhängige internationale Szene. So verbindet etwa das Künstlerduo «Monde Binaire» den gedruckten Comic mit einer App, die es erlaubt, mit der Geschichte und ihren Charakteren zu interagieren. (ba)

Fumetto 2014, Luzern, 5.–13.4.2014, www.fumetto.ch