Guatemala liefert den US-Software-Pionier John McAfee an die USA aus. Dies teilte ein Sprecher der Einwanderungsbehörde in Guatemala-Stadt mit. McAfee wurde mit einer Polizeieskorte zum Flughafen gebracht.

Der 67-jährige Programmierer hatte befürchtet, in seine Wahlheimat Belize ausgeliefert zu werden, wo er wegen eines Todesfalls in seiner Umgebung verhört werden soll.

McAfee war im November mit seiner 20-jährigen Lebensgefährtin aus Belize geflohen, nachdem sein Nachbar Gregory Faull tot aufgefunden worden war. Nach seiner illegalen Einreise nach Guatemala stellte er dort einen Asylantrag und wurde daraufhin am 5. Dezember festgenommen.

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McAfee weist jede Verstrickung in den Fall Faull zurück, mit dem er in heftigem Streit stand. Bislang wurde McAfee von den Behörden in Belize lediglich als «Person von Interesse» bezeichnet, eine Anklage gab es nicht.

McAfee ist der Gründer der gleichnamigen Software-Firma, die unter anderem Programme gegen Viren und andere Schadsoftware entwickelt. Er soll in den 90er Jahren rund 100 Millionen US-Dollar verdient haben, bevor er sich aus dem Silicon Valley verabschiedete, um das Leben eines Abenteurers zu führen.

(tno/chb/sda)