Dieser Test war besonders hart. Getreu dem Konzept von FIRST haben wir eine im wahrsten Sinne des Wortes aussergewöhnliche Uhr ausgewählt und sie während etwas mehr als zwei Wochen getragen. Täglich. Und überall. Bei der Arbeit, beim Apéro, in Sitzungen, bei Geschäftsessen und spätabends im Ausgang. Und dieses Mal haben wir eine zusätzliche Testrunde eingebaut, eine Art Härteprüfung: Wir trugen die Uhr an der Art in Basel.

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Die Horological Machine 3 von Maximilian Büsser & Friends (MB&F) fällt auf. Da gibt es keinen Zweifel. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, hätte man sich den Test sparen können. Doch nach einem Tag unter den Galeristen, die in Basel Werke der bekanntesten zeitgenössischen Künstler ausstellen, stand fest, dass sie nicht nur angeschaut wird. Sie wird auch bewundert. Und: Männer reagieren ganz anders auf die Uhr als Frauen.

Das ideale Kommunikationsmittel. Frauen bestaunen das Stück, versuchen herauszufinden, wie das merkwürdige Ding funktioniert, und wenden sich, wenn sie es nicht schaffen, rasch etwas anderem zu. In Basel waren es natürlich Bilder oder Skulpturen.

Männer bestaunen die Uhr auch. Dann aber heben sie den Kopf, um den Mann genauer zu studieren, der einen derart wuchtigen Zeitmesser besitzt. Manchmal mit einer Prise Bewunderung für die Person, die es wagt, eine solch erstaunliche Mechanik am Handgelenk zu tragen. Manchmal aber mit einer unverkennbaren Spur von Neid. Die Basler Härteprüfung bringt uns ein klares Ergebnis: Diese Uhr gefällt eher dem männlichen Geschlecht. Und sie ist klar ein Statussymbol.

Zudem ist die Horological Machine 3 ein Kommunikationsmittel, das ideale Objekt, um an einer Sitzung, im Restaurant oder in einem Geschäft angesprochen zu werden. Selbst wenn die Reaktionen des Gegenübers ziemlich dezidiert ausfallen – zwischen Faszination und klarer Ablehnung –, erleichtert die Uhr doch die Kontaktaufnahme und den Einstieg in ein Gespräch.

Erstes Thema eines Gesprächs ist meistens die Lesbarkeit der Zeit. Denn auf den Zifferblättern der Horological Machine sind keine Zeiger zu sehen. Und solange man die Uhr am Handgelenk trägt, ist es nicht einfach zu demonstrieren, wie die Zeit angezeigt wird. Häufig muss man die Uhr also ausziehen und sie dem Gesprächspartner in die Hand geben. Hat er verstanden, wie das Stück funktioniert, zaubert das Spielerische daran meistens ein Lächeln auf sein Gesicht. Und wir haben den ersten Punkt für uns.

Man kann im Gespräch auf die hochwertige Verarbeitung des Uhrwerks hinweisen, was ebenfalls einen Steilpass für den Vergleich von Uhren und Kunstwerken bietet. Man kann ferner erklären, dass Uhren der einzige Schmuck sind, den Männer wirklich tragen können. Unsere Erfahrung in Basel zeigt, dass sie immer für ein gutes Gesprächsthema sorgt – zwei Punkte also für uns.

Aber damit bleiben wir immer noch an der Oberfläche, bei den Salongesprächen, bei denen sich niemand wirklich zu erkennen gibt. Die HM3 bringt uns allerdings weiter. Denn während des restlichen Gesprächs kann der Mann sein Wissen zur Schau stellen.Nicht das technische Wissen – dem Gegenüber ist das in der Regel egal –, sondern das kulturelle. Die Form der Horological Machine  3 erinnert nämlich verdächtig an die Sternenaxt der Comicfigur «Grendizer», im deutschsprachigen Raum bekannt als «Goldorak», und die Schwungmasse ruft angenehme Kindheitserinnerungen hervor. Wir sehen die Mittwochnachmittage vor uns, an denen wir jeweils vor dem Fernseher sassen und verfolgten, wie Duke Fleed und sein Roboter verbissen gegen die Streitmächte von Vega kämpften. Ebenso schöne wie vergangene Zeiten.

Ein Hoch auf die Nostalgie. Sofern Ihr Gesprächspartner ebenfalls ein Fan von «Grendizer» war (was wahrscheinlich ist, wenn er zwischen 30 und 50 Jahre alt ist), dann ist das Eis gebrochen. Es gibt doch nichts Schöneres als etwas Nostalgie, als einen Abend lang Kindheitserinnerungen auszutauschen, unzählige Gemeinsamkeiten zu entdecken, eine Runde auszugeben und sich am Ende als die besten Freunde der Welt zu verabschieden. Drei Punkte für uns. Spiel, Satz und Match.

Fassen wir zusammen: Wenn Sie eine diskrete Uhr wollen, die nur einem ausgewählten Kreis von Liebhabern der Haute Horlogerie auffällt, ist die HM3 nichts für Sie. Wenn Sie jedoch ein Objekt Ihr Eigen nennen wollen, das die Aufmerksamkeit all jener erregt, denen Sie begegnen, und das Ihnen ermöglicht, eine ganze Nacht lang über die Emotionen zu sprechen, die es auslöst, dann handelt es sich um die Uhr, die Sie brauchen!