Man kann diesen Seitenhieb durchaus auch als Kompliment verstehen. Denn hinter der Lancierung des ersten echten Sportwagens steckt ein Schritt in ein bisher durch die Marke kaum belegtes Marktsegment.
In den USA, wo der Genesis seit eineinhalb Jahren verkauft wird, ist der Supersportler ein Erfolg, weil er gefällt – und auffällt. Der langgestreckte 2+2-Sitzer wirkt aus jedem Blickwinkel kraftvoll. Die geduckte, windschnittige Silhouette, die kräftig ausgestellten Kotflügel und die markanten Sicken der Seitenansicht machen den Genesis zum «Macho». Was optisch durch das Design versprochen wird, untermauert die Motorisierung. Erhältlich sind zwei Triebwerke, ein 2-Liter-Vierzylinder-Turbo (213 PS) und ein 3,8-Liter-V6 (303 PS). Die Motorisierung überzeugt mit ihrem kernigen Ton und viel Schub auf die Hinterachse. In 6,4 Sekunden sprintet der Genesis auf 100 Stundenkilometer. Der entscheidende Trumpf des komplett ausgerüsteten Koreaners ist allerdings sein Preis: 35890 Franken für den Zweiliter oder 40890 Franken für die Top-Version werden von keinem Mitbewerber unterboten.
Da nimmt man in Kauf, dass die beiden Türen beim Öffnen und Schliessen nach billigem Blech klingen. (mk)
Hyundai Genesis Coupé: V6-Motor mit 3778 cm3 Hubraum; 223/303 kW/PS bei 6300 U/min; 361 Nm bei 4700 U/min; Verbrauch 9,9 l/100 km, Kat. G.