- Motor: 2-Liter-4-Zylinder-Turbo-Benziner
- Leistung: 240 PS / 340 Nm
- Spurt: 0 auf 100 km/h in 7,5 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h
- Verbrauch: 9,3 Liter auf 100 Kilometer
- Preis: ab 109 500 Franken
Downsizing? Während Jahren war das ein Fremdwort bei Jaguar. Doch in Zeiten, in denen das Thema Flottenverbrauch immer wichtiger wird und selbst Sportwagen mit Zylinderabschaltung kokettieren, beisst man auch bei den edlen Briten in den sauren Apfel und bestückt die über 5,1 Meter lange Luxuslimousine XJ mit dem zwei Liter kleinen Vierzylinder aus dem Range Rover Evoque. Statt mit den 510 PS des Topmodells steht der Spar-XJ nur mit 240 PS am Start. Also bestenfalls halbe Freude?
Nein. Zwar wartete ich nach dem Drücken des Startknopfs vergebens auf das Grollen des aufgeladenen V8, doch wenn der Luxusliner mal in Fahrt ist, dann spürt man auf Schweizer Strassen kaum einen Unterschied. Die 7,5 Sekunden, die der XJ für den Spurt auf Tempo 100 braucht, genügen in allen Situationen. Denn seien wir ehrlich: Wer prügelt einen XJ wie einen GTI über den Asphalt?
Zudem sind fast alle Annehmlichkeiten, die das Leben und Reisen im grossen XJ angenehm machen, auch in der Vernunftversion mit am Start. Ausser das Start-Stopp-System. So spart man beim XJ 2.0 zwar beim Kauf Geld, doch an der Tankstelle liegt der Verbrauch auf 100 Kilometer nur gerade 0,1 Liter unter dem Drei-Liter-V6 mit 340 PS. Vom Diesel mit 275 PS und seinen (theoretischen) 6,3 Litern ganz zu schweigen.
Würde ich mir den Jaguar XJ kaufen? Den XJ sicher, den 2.0 i4 weniger. Zwar macht das Einstiegsmodell fast alles richtig. Aber der grösste und luxuriöseste Jaguar mit vier Zylindern? Das ist ein bisschen wie eine Raubtierfütterung nur mit Salat und Gemüse. Irgendwie unlogisch.