Dabei stellte sie fest, dass ein breites Publikum ihre Begeisterung für die Kultur Ostasiens teilt und es schätzt, mehr über die Werke und deren Hintergründe zu erfahren. Ende September eröffnete sie nun in Zürich ihre eigene Galerie. Ihren Fokus legt Geiser auf europäische Künstler, die sich mit der Kunst und Kultur Ostasiens auseinandersetzen, aber auch auf ostasiatische Kunstschaffende, die in Europa arbeiten. Sie alle schlagen eine kulturelle Brücke zwischen Ost und West. Die Eröffnungsausstellung «Spuren» ist dem Schweizer Maler Charly Iten gewidmet. Als Künstler und promovierter Historiker für ostasiatische Kunst und Japanologe beschäftigt sich Charly Iten seit Jahren mit Japan. In seiner Arbeit verbindet er die künstlerischen Techniken des Westens mit japanischen Konzepten der Komposition und Ästhetik. Diese wiederum faszinieren durch ihre Reduktion auf das Wesentliche und die Schönheit des Unvollkommenen oder des Vergänglichen. Itens Bilder erinnern auf den ersten Blick an verwitterte Metallplatten. Ihre Vielschichtigkeit und Tiefe erschliesst sich erst durch aufmerksames Betrachten. Mit dem Ziel, das innere Wesen der Dinge zu erfassen, schafft er abstrakte Fragmente, die sich während des Malprozesses auf unvorhersehbare Weise verändern. Sie werden dadurch zu ausdrucksstarken Sinnbildern für den steten Wandel der Dinge. (ba)

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Galerie Claudia Geiser, Breitingerstrasse 27, Zürich; bis 8. Dezember 2012.