Kowalskys Crash Test: Samsung KE55S9CSL

Jetzt, nach zahllosen Verzögerungen, lanciert Samsung – kurz vor LG – hierzulande als Erster einen 55-Zoll-OLED, der auch noch gebogen ist. Die Krümmung sorgt für ein markantes Design, hauptsächlich aber soll sie sicherstellen, dass jeder Punkt in der Horizontalen gleich weit vom Auge des Betrachters entfernt ist. De facto bringt es nicht viel, stört aber auch nicht gross. Nachteil: Man kann das Gerät deshalb weder drehen noch an die Wand hängen. Umso beeindruckender ist das Bild, das die organischen Leuchtdioden erzeugen: Sie lassen sich einzeln ein- und ausschalten, mit dem Ergebnis, dass die Farben unglaublich klar und brillant sind. Und der Samsung produziert ein perfektes Schwarz, wo herkömmliche Fernseher 50 Shades of Grey zeigen. Die Konsequenz: Der Kontrast ist gewaltig und das Bild extrem scharf, auch wenn es um schnellste Bewegungen wie im Sport oder in Actionfilmen geht. Kurz: Der Qualitätssprung von LED zu OLED ist ähnlich gross wie einst im Audio von der Platte zur CD.

Die Ausstattung des Gerätes ist top, etwa mit Skype-Kamera, 3-D-Brillen und PIP. Nur 4K fehlt, aber das Teil ist schon teuer genug. Was die Anbindung von Internet, Tablets und Apps angeht, macht Samsung sowieso keiner etwas vor. Dazu kommen Scheininnovationen wie Sprach- und Gestensteuerung, beide mühsam und unzuverlässig. Und der Sound? Die Boxen stecken im Metallrahmen und klingen o.k., wenn man nicht allzu stark aufdreht.

Fazit: OLED-TV: Du bist das Beste, Modernste und Coolste, was es im TV-Bereich gibt. Dich zurückzugeben, fällt schwer. Aber wir werden uns wiedersehen. Sobald Du bezahlbar geworden bist.