Henri B. Meier

ZG
Beteiligungen, Immobilien
200–300 Millionen

Als Finanzchef von Hoffmann-La Roche erwies sich Henri B. Meier als derart professionell, dass ihm Aussenstehende bisweilen übernatürliche Kräfte zubilligten. Den Roche-Aktionären hat der von den Medien verklärte Ex-Kassenwart im Verlauf seiner Amtszeit Finanzgewinne aus dem nicht operativen Geschäft in Rekordhöhe von gegen 20 Milliarden Franken beschert.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Kein Wunder, schlug sich dieser Geldsegen auch in Meiers privatem Portefeuille nieder. Einen Teil seines stattlichen Vermögens hat Henri B. Meier in der nach ihm benannten Beteiligungsgesellschaft HBM BioVentures parkiert. Als Hauptaktionär der gleichnamigen Asset-Management-Tochter profitiert er von Verwaltungsgebühren, die unabhängig vom Kursverlauf anfallen und ihm jedes Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag aufs Bankkonto spülen. Abgesehen von seinen bekannten Engagements im Start-up-Segment soll der 68-jährige Finanzstratege, der sich in Anlagefragen von niemandem in die Karten blicken lässt, über namhafte Beteiligungen an diversen Schweizer Industriebetrieben verfügen.

Fritz Gerber

ZH
Beteiligungen, Kunst
200–300 Millionen

Er garnierte schon weit über fünf Millionen Franken, als andere Manager von solchen Salären nur träumen konnten. Und er wusste stets sehr genau, mit welcherlei Investments und Instrumenten sich sein üppiges Gehalt am besten vermehren liess. Souverän führte Fritz Gerber den Basler Pillenkonzern Hoffmann-La Roche und die Zürich-Versicherungen während Jahren in Personalunion und profitierte dabei von einem historisch einzigartigen Aktienboom. Vermögenstechnisch ins Gewicht fielen vor allem die vielen Optionen, die sich Gerber im Verlauf seiner langen Doppelkarriere gutschreiben liess. Nach Beendigung seiner Karriere verfügt er über ein Vermögen, das es ihm erlaubt, sich die zwischenzeitliche Erfüllung eines Bubentraums locker 25 Millionen Franken kosten zu lassen. Ungefähr so viel hat der inzwischen 75-jährige ehemalige Industriekapitän in den vergangenen Jahren nämlich à fonds perdu in die fussballerische Zukunft der Zürcher Grasshoppers gesteckt. Abgesehen von seinen Extravaganzen als Sponsor sammelt Fritz Gerber auch exquisite Kunstwerke und unterhält auf einer Karibikinsel ein nicht eben preiswertes Feriendomizil.

Josef Ackermann

ZH
Bank
100–200 Millionen

11 Millionen Euro, umgerechnet also fast 17 Millionen Franken, hat der Schweizer Topbanker an der Spitze der Deutschen Bank 2003 verdient. Damit ist Josef Ackermann der bestbezahlte Firmenchef in Deutschland. Sollten die Renditeziele der Deutschen Bank auch 2004 aufgehen, könnte seine persönliche Ernte fürs laufende Jahr sogar rund 20 Millionen Euro betragen. Der Wechsel ins benachbarte Ausland – Ackermann war bis im Sommer 1996 Konzernchef der Schweizer Grossbank Credit Suisse – hat sich für den im sankt-gallischen Mels geborenen Banker ausbezahlt.

Hans-Dieter Cleven

ZG
Beteiligungen
100–200 Millionen

Keine Frage: Ohne Geldgeber Hans-Dieter Cleven wären die Ski-Schreinerei Völkl und die Bindungsfirma Marker schon vor Jahren von der Piste gestürzt. Unter Regie des früheren Metro-Finanzchefs – in dieser hoch bezahlten Position ist Cleven zu einem dreistelligen Millionenvermögen gekommen – fanden Völkl und Marker erst wieder zu Schwung und wechselten nun die Spur, unter das Dach der amerikanischen K2-Gruppe. «Ich bin wieder dort angekommen, wo ich war», sagt der Wahlschweizer Cleven. Im Verbund wird «die neue globale Wintersport-Produkteplattform» umgerechnet fast 1,3 Milliarden Franken Verkaufserlöse einfahren. Cleven selbst wird «den Kaufpreis teilweise wieder bei K2 reinvestieren». Mit einer Million Franken Kapital schickte er parallel die Cleven-Becker-Stiftung an den Start, gemeinsam gegründet mit dem Tennisstar a.D. Boris Becker.

Erwin Conradi

ZG
Beteiligungen
100–200 Millionen

Für die Pferdezucht in Irland hat Erwin Valentin Conradi nun wohl mehr Zeit als gedacht. Der Rauswurf des 69-Jährigen aus der Beisheim-Gruppe dürfte auch für den Geschassten selbst überraschend gekommen sein. Dass der geniale, demnächst 81-jährige Metro-Gründer Otto Beisheim seinen stets extrem selbstbewusst auftretenden und überdurchschnittlich hoch bezahlten Majordomus Conradi nach 35 höchst einträglichen Dienstjahren über Nacht in die Wüste schickte, wird schwer wiegende Gründe haben. Dafür spricht, dass Beisheim die Prüfgesellschaft KPMG beauftragte, etliche Deals nachträglich unter die Lupe zu nehmen, an deren Umsetzung der Wahlschweizer Conradi beteiligt war.

Rainer E. Gut

ZH
Bank, Nahrungsmittel
100–200 Millionen

Der langjährige Präsident der Credit Suisse und heutige Präsident von Nestlé hat in den über dreissig Jahren seiner Karriere ein ansehnlichesVermögen aufgebaut. Von 1977 bis 2000 in führender Stellung bei der Credit Suisse hatte er immer gut verdient – sein Lohn soll bis Mitte der Neunzigerjahre auf mehrere Millionen Franken jährlich angestiegen sein. Zudem war er nach der Bankkarriere im Besitz eines stattlichen Aktienpakets. Zum Vermögen beigetragen hat die Beteiligung an der von ihm aufgebauten Investment-Bank Credit Suisse First Boston. Als Abgeltung dieser Ansprüche fielen Ende der Neunziger rund 20 Millionen Franken an. Bestandteil des Vermögens von Gut ist ein stattlicher Immobilienbesitz.

Robert A. («Bob») Lutz

GR
Automobilindustrie
100–200 Millionen

Geht es um sein Vermögen, versucht Bob Lutz, Beobachter auszubremsen. Der auch mit fast 73 Lebensjahren hochtourig drehende Vizepräsident des US-Autogiganten GM kommt jedoch nicht vorbei an der Transparenz kotierter Firmen in den USA. Allein 2003 kassierte Lutz exakt 6 452 004 Dollar an Fixgehalt, Bonus und Incentives. Bei der Börsenaufsicht deklarierte GM für das Aktiendepot von Lutz zusätzlich gegen eine Million Optionen für GM-Wertpapiere. Und schon früher dürfte der gebürtige Schweizer Lutz nicht gering verdient haben, zum Beispiel als Retter von Chrysler, an der Seite des legendären Lee A. Iacocca.