Der Autohersteller Daimler will Porsche mit einem neuen Sportwagen angreifen. «Wir wollen in dem Segment auf dem Podium stehen», sagte Mercedes-AMG-Chef Tobias Moers am Dienstag in Affalterbach bei Stuttgart. Der AMG GT gilt unter Experten als Konkurrent zu Porsches 911. «Wir sehen uns da eher im klassischen Bereich», bestätigte Moers.

Der am Dienstag vorgestellte AMG GT ist erst der zweite komplett in Eigenregie entwickelte Sportwagen der ansonsten als Tuning-Sparte bekannten Daimler-Tochter. Ein Absatzziel für den AMG GT, der im März 2015 für 97 000 Euro ohne Mehrwertsteuer auf den deutschen Markt kommt, nannte Moers nicht. AMG sei aber in der Lage, eine vierstellige Zahl im Jahr zu produzieren. Gebaut wird der gut 500 PS starke Sportwagen in Daimlers grösstem Pkw-Werk in Sindelfingen auf der Montagelinie des ausgelaufenen Flügeltürer SLS.

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Deutlicher Grössenunterschied

Doch der Grössenunterschied zum Rivalen aus Zuffenhausen ist deutlich: Porsche hat nach Angaben eines Sprechers des Sportwagenbauers in diesem Jahr bis August bereits rund 20 500 Stück seines Klassikers 911 an Kunden ausgeliefert. Mercedes AMG kam nach den Worten von Moers mit allen seinen Modellen auf einen Absatz von mehr als 23 000 Autos, Ende 2014 sollen es mehr als 40 000 sein nach 32 000 im Vorjahr.

Eine besondere Bedeutung habe der chinesische Markt, sagte Moers. Mit dem GT werde sich zeigen, ob China der fünftwichtigste Markt werde - nach den USA, Deutschland, Japan und Grossbritannien. Der neue Sportwagen dient Daimler auch als Labor für neue Technologien. Die Karosserie ist zu mehr als 90 Prozent aus Aluminium gefertigt. Kennzahlen für die Tochter veröffentlicht Daimler nicht, auch zu Investitionen äusserte sich Moers nicht. AMG habe aber deutlich Personal aufgebaut. Zuletzt beschäftigte die Daimler-Tochter in Affalterbach mehr als 1200 Mitarbeiter.

(awp/ccr)