Beim Schweizer Medienhaus Tamedia (u.a. «Tages-Anzeiger», «Facts», TV 3) erwartet der Verwaltungsrat den neu gewählten CEO, Martin Kall, bereits ungeduldig. Doch der 40-jährige Deutsche darf bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Ringier (u.a. «Blick», «Schweizer Illustrierte») vorderhand nicht aus dem Vertrag. Warum, hat Kall in den letzten Tagen demonstriert.
Sechs Monate hatte er mit dem Medienmanager und deutschen Spezi Achim Twardi (41) aus dem Vorstand von Gruner+Jahr verhandelt. Mitte November war der von BILANZ bereits im Februar (BILANZ 2/01) angekündigte Deal perfekt. Das Schweizer Medienhaus Ringier hat sein Osteuropageschäft geschickt als Verhandlungspfand genutzt und endlich den lange gesuchten Partner und Spezialisten für Zeitschriften (100 Titel in 14 Ländern) an sich binden können. Vor allem an Letzterem, an qualitativ guten Marken und dem Wissen über die Marktimplementierung von Zeitschriften, hat es den expansionswilligen Schweizern mit ihrem für Trockenübungen zu kleinen Heimmarkt seit jeher gefehlt.
Zu Stande gekommen ist das Geschäft dank der zweitgrössten Zeitung Ungarns. Ringier erwirbt von Gruner+Jahr 49,9 Prozent von «Nepszabadsag» und kommt so neuerdings auf 40 Prozent der Totalauflage im Donauland. Im Gegenzug steigt Gruner+Jahr, die in Ungarn ob kartellrechtlicher Bedenken hat verkaufen müssen, ins Ringier-Geschäft in Tschechien und in der Slowakei ein. «Geld ist bei diesem Deal fast keines geflossen», sagt Martin Kall.
In engem Zusammenhang zum Osteuropadeal steht die vorgesehene Schliessung des Reisemagazins «Globo», das Ringier in Deutschland herausgibt. «Globo» war für das Schweizer Medienhaus stets die kleine Zehe des Fusses, den es im deutschen Zeitschriftenmarkt haben wollte. Zum Zeitschriften-Know-how kommen die Zürcher nun via Osteuropa, wo sich, von der Schweiz vergessen, ein gutes Geschäft anbahnt. Heute macht Ringier in den Ländern Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien 130 Millionen Franken Umsatz. Gruner+Jahr möchte zusammen mit Ringier in zwei Jahren bereits über 200 Millionen Franken generieren. Bei interessanten Margen.
Sechs Monate hatte er mit dem Medienmanager und deutschen Spezi Achim Twardi (41) aus dem Vorstand von Gruner+Jahr verhandelt. Mitte November war der von BILANZ bereits im Februar (BILANZ 2/01) angekündigte Deal perfekt. Das Schweizer Medienhaus Ringier hat sein Osteuropageschäft geschickt als Verhandlungspfand genutzt und endlich den lange gesuchten Partner und Spezialisten für Zeitschriften (100 Titel in 14 Ländern) an sich binden können. Vor allem an Letzterem, an qualitativ guten Marken und dem Wissen über die Marktimplementierung von Zeitschriften, hat es den expansionswilligen Schweizern mit ihrem für Trockenübungen zu kleinen Heimmarkt seit jeher gefehlt.
Zu Stande gekommen ist das Geschäft dank der zweitgrössten Zeitung Ungarns. Ringier erwirbt von Gruner+Jahr 49,9 Prozent von «Nepszabadsag» und kommt so neuerdings auf 40 Prozent der Totalauflage im Donauland. Im Gegenzug steigt Gruner+Jahr, die in Ungarn ob kartellrechtlicher Bedenken hat verkaufen müssen, ins Ringier-Geschäft in Tschechien und in der Slowakei ein. «Geld ist bei diesem Deal fast keines geflossen», sagt Martin Kall.
In engem Zusammenhang zum Osteuropadeal steht die vorgesehene Schliessung des Reisemagazins «Globo», das Ringier in Deutschland herausgibt. «Globo» war für das Schweizer Medienhaus stets die kleine Zehe des Fusses, den es im deutschen Zeitschriftenmarkt haben wollte. Zum Zeitschriften-Know-how kommen die Zürcher nun via Osteuropa, wo sich, von der Schweiz vergessen, ein gutes Geschäft anbahnt. Heute macht Ringier in den Ländern Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien 130 Millionen Franken Umsatz. Gruner+Jahr möchte zusammen mit Ringier in zwei Jahren bereits über 200 Millionen Franken generieren. Bei interessanten Margen.
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