Als in der Osterwoche im Turiner Dom das angebliche Grabtuch von Jesus Christus präsentiert wurde, beugte als einer der ersten geladenen Würdenträger Fiat-Chef Sergio Marchionne (57) das Knie. Doch nicht einmal der Sohn Gottes kann nach Einschätzung des Wahlzugers helfen, die zurzeit grösste Gefahr für das Abendland abzuwenden: «Die Chinesen wollen wachsen», testiert der gelernte Wirtschaftsprüfer. «Und wenn sie dann nur zehn Prozent ihrer Produktion exportieren, kann das die Wettbewerbsfähigkeit von ganz Europa zerstören.»

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Chinas führender privater Autoschmied, Li Shufu (47), demonstriert gerade eindrücklich das, was europäische Manager wie Sergio Marchionne erschaudern lässt. Der Gründer und Mehrheitsaktionär der Zhejiang Geely Holding schraubte vor 15 Jahren sein erstes Fahrzeug zusammen. Mit 12  000 Mitarbeitenden liess er 2009 bereits 400  000 Autos vom Band rollen – ebenso viele Wagen wie der alte schwedische Konkurrent Volvo, den Shufu eben dem US-Rivalen Ford abgekauft und nun ins Reich der Mitte bugsiert hat. Gemeinsam mit Volvo will der Geely-Lenker die Produktion bis 2015 mehr als verdoppeln.

Vermögen: 100-200 Millionen.