1957 in Wien geboren, thematisiert die Künstlerin seit Beginn ihrer Karriere die unterschiedlichen Erscheinungsformen und Wahrnehmungsweisen von Licht. Dabei gestaltet sie in ihren Werken und Installationen mithilfe von Kunstlicht wie Neon oder LED sowie mit Spiegeln und reflektierenden Metallen wissenschaftliche Gegebenheiten als sinnliche Erlebniswerte.

Licht und Sprache dienen der Künstlerin hierbei als Medium, Motiv und Metapher. Die Galerie Häusler Contemporary in Zürich zeigt bis zum 14. Februar 2015 in der Ausstellung «Dots and Dashes» Arbeiten, die auf der Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Morsealphabet beruhen. In ihnen wird Licht als eigenständiges Phänomen sichtbar gemacht, fern von der rein praktischen Funktion der «Beleuchtung», den es in unserem Alltag erfüllt.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Visualisation von einem sprachlichen Codesystem

Fasziniert davon, dass mit nur drei Elementen – kurzen und langen Signalen sowie Pausen – jegliche inhaltliche Komplexität vermittelt werden kann, hat die Künstlerin schon ab Mitte der 1990er-Jahre begonnen, dieses sprachliche Codesystem in ihren Werken zu visualisieren.

Allerdings übersetzt sie es nicht wie üblich in eine zeitliche Abfolge von Lichtimpulsen, sondern in ein «statisches» Bild aus Licht, Schatten und Reflexion. So entstehen Effekte von optischer Tiefe und scheinbarer Dynamik oder auch ornamentale Anklänge, womit das System des Morsens ästhetisch reizvoll umformuliert und die Verschlüsselung der Botschaft pointiert wird. Die virtuose Verknüpfung inhaltlicher Botschaften mit einer verblüffenden Ästhetik führt dazu, dass die Werke den Betrachter auf der intellektuellen Ebene ebenso ansprechen wie auf der sinnlichen.