Ganz ehrlich: Mit einem Smart konnte ich nie etwas anfangen. In Zeiten, in denen es noch okay war, einen V8 zu pilotieren, fand ich diese rollende Verzichtserklärung einfach nur doof. Daran änderten auch meine ersten Fahrten in einem Smart – weil ich eine Wette verloren hatte – nichts. Im Gegenteil. Es gab Leute in meinem Umfeld, die meinten: «Du bist noch nicht reif für die ‹neue Mobilität›», ich bin der Meinung, der Smart war noch nicht reif.

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Und daran änderte sich rund 15 Jahre lang (eine Ewigkeit in der Autowelt) nichts. Trotz neuen Modellvarianten wie dem Möchtegern-Roadster oder dem Forfour – jenem unglücklichen Viertürer, der das eigentlich smarte Konzept von Ur-Vater Nicolas G. Hayek ad absurdum führte. Von den vielen Studien ganz zu schweigen.

Vergangenheit. Mittlerweile habe ich meine Zelte in London aufgeschlagen, und weil ich in meinem neuen Zuhause die Wahl zwischen einem hauseigenen Fahrrad und einem hauseigenen Smart habe, bin ich ab und zu mit dem Zwei-Sitzer unterwegs. Zwar habe ich mich bei der ersten ruckeligen Fahrt zum Chelsea-Spiel inmitten von Mercedes-S-Klassen, Bentleys und vor allem der vielen Range Rover fast ein wenig geschämt. Und gefürchtet. Aber ich habe einen Parkplatz gefunden!

Und nun habe ich die ersten Bilder des neuen Smart gesehen. Gleich gross wie der alte, viel mehr Style, endlich mit Doppelkupplung, einem hochwertigeren Interieur und neuen Drei-Zylinder-Benzinmotoren mit maximal 90 PS. Aber vor allem mit einem Wendekreis von 6,95 Metern – damit könnte ich sogar um die Londoner Black Cabs Kreise ziehen.

Fazit: Ich und der Smart sind reif für eine gemein-same Zukunft.

Modell: 2-Türer (Fortwo) oder 4-Türer (Forfour), Motoren: 3-Zylinder-Benziner mit 60, 71 oder 90 PS, Marktstart: November 2014, Preise: Fortwo: ab 10'895 Euro, Forfour: ab 11'555 Euro.