Die Galerie Sylva Denzler in Zürich feiert diesen Geburtstag bis zum 12. Juli in zwei Räumen: In der Galerie werden Wandobjekte, Arbeiten auf Papier und Skulpturen gezeigt; im Schauraum multipleart sind Multiples sowie eine Serie speziell gerillter Papierarbeiten zu sehen, die der Künstler für diesen Anlass neu geschaffen hat. müller-emil hat viel bewegt. Mit seinem Werk ist er rund um den Globus in Privat- und Museumssammlungen präsent. Als Lehrer an der Kunstgewerbeschule hat er über drei Jahrzehnte angehende Künstlerinnen und Künstler geformt und gefördert. Mit dem konsequenten Schritt zur geometrischen und konkreten Kunst begann um 1970 sein kontinuierlicher Prozess der Reduktion. Sind es zu Beginn noch vielfarbige Linien und Farbbalken, die die Bildfläche gliedern und manchmal sogar plastisch aus der Bildebene hervorstechen, treten später mehr und mehr eine strenge Regelhaftigkeit und eine minimalistische Bildsprache in den Vordergrund, wobei die Farbe im Zentrum steht.

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Der geometrisch-konkreten Formensprache widmet sich auch Ruth Maria Obrist (geb. 1955), die bis zum 12. Juli zusammen mit Martin Assig und Libby Raynham in der Galerie Rosenberg in Zürich ausstellt. Ihre Arbeiten sind meist dreidimensional oder reliefartig, wobei den Anordnungen und Proportionen ein mathematisches Prinzip zugrunde liegt, welches ein beliebig angeordnetes «Schönsein» ausschliesst. Innerhalb dieser Massgaben werden Varianten erprobt, untergraben und zusätzlich durch Material- und Farbwahl in Frage gestellt. Ruth Maria Obrist liebt Primzahlen. Und sie arbeitet oft mit Körpern von gleichem Volumen. Doch durch die Wahl von Proportion, Farbe, Beschichtung und Material wirken die Objekte sehr unterschiedlich. (ba)