Plötzlich erhebt sich mitten im 38 Grad warmen Thermalwasser des Beckens eine riesige kristallkugelartige Blase, die in unzählige sprudelnde Tropfen zerbricht und sich immer wieder neu bildet. Von mehreren aus 1000 Metern Tiefe aufsteigenden Quellen fliesst das mineralhaltige Nass direkt in die Bäder des «Spirit Hotel Thermal Spa» im nordwestungarischen Bad Sárvár, 120 Kilometer östlich von Wien. Auch vor dem eleganten Rundbau quillt der Geist aus der Tiefe in Aussenbecken, über denen der geflügelte Spirit wacht.

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Dieses erst 2008 eröffnete Luxushotel wurde nicht zuletzt wegen seiner Eleganz als bestes ungarisches Wellnesshotel mit dem «European Spa Award 2010» ausgezeichnet. «Vor allem anspruchsvolle Gäste aus der Schweiz wissen die besondere Atmosphäre zu schätzen», sagt der österreichische Direktor Alfred Hackl. Zudem ist er stolz darauf, dass Bad Sárvár, wie Baden-Baden oder Bayreuth, seit kurzem zu den bisher nur zehn Mitgliedern der Royal Spas of Europe zählt. Alle 273 Zimmer und Suiten haben Balkon oder Terrasse und Blick in die grüne Seenlandschaft, in der sich gut joggen lässt. Das ist auch nötig. Denn der x-fach ausgezeichnete Küchenchef Attila Borda zaubert exzellente Menüs mit bis zehn Gängen.

Alles ohne jeden chemischen Zusatz

Orientalisches Flair strahlt der sich über 10 000 Quadratmeter erstreckende, in viele Segmente unterteilte Wellnessbereich aus, wo Glas, Marmor und kunstvolle Einlegearbeiten an Fussböden und Wänden dominieren. Auch einige dezent erotische Gemälde erfreuen das Auge. Durch grosse Glaskuppeln und -wände flutet helles Tageslicht herein. Jedes der vielen kleinen und grossen Becken dieser Oase ist fantasievoll gestaltet, runde und ovale Formen gehen ineinander über.

Zwischen 26 und 38 Grad sind die Temperaturen der 22 Becken. Die Hälfte davon wird jede Nacht geleert und mit dem eigenen, frisch aufsteigenden Quellwasser neu gefüllt, herabgekühlt auf 38 und 34 Grad – all dies ohne jeden chemischen Zusatz. Individuell gestaltet, durch arabische Bögen und Brücken voneinander getrennt, ist der Raum zwischen den Becken. Baldachinartige Ruhebetten vermitteln Geborgenheit. Ein grosses Becken mit 38 Grad warmem Thermalwasser führt hinaus ins Freie, wo Bonsaibäume auf eingelassenen Inselchen und verborgene Nischen das Gefühl vermitteln, fast allein zu sein.

Auch die Saunalandschaft sucht ihresgleichen mit finnischer, Stollen- und Rosensauna, Aromakabine, Dampfbad, Frigidarium und Biosanarium, wo Honig- und Salz-Scrubs verabreicht werden. Fast unerschöpflich ist die Palette der Wellness- und Beauty-Angebote von diversen Ayurveda-Anwendungen und Thai-Massagen über Heilschlamm- und Kräuterpackungen, Akupunktur sowie kosmetische Produkte jeder Art bis zu Antifalten-Behandlungen und Peelings mit Saphir-Pulver. Auch der Fitnessbereich sprengt alle Vorstellungen. Insgesamt gibt es über 50 Behandlungszimmer, in denen gut ausgebildete Fachkräfte ihres Amtes walten.

Im türkischen Hamam, der auch privat gebucht werden kann, verwöhnt der Meister die Gäste mit verschiedenen Massagen und Packungen und weiht am Schluss im Ruheraum ins Geheimnis ein, mit Genuss eine wohlpräparierte Wasserpfeife zu rauchen. Sogar ein Hamam-Dinner «schwarz-weiss» (schwarze Tischdecken, weisse Bademäntel) bis zu 30 Personen kann gebucht werden – eine originelle Idee, die gern bei Tagungen wahrgenommen wird. Zudem können die Dienste der zwei Ärztinnen in Anspruch genommen werden, die beide sehr gut Deutsch sprechen.