Die amerikanischen Sanktionen gegen den russischen Oligarchen Viktor Vekselberg machen sich auch bei den Erben des 2016 verstorbenen Musikers Prince bemerkbar.

Der in den USA lebende Cousin von Vekselberg, Andrew Intrater, geschäftete mit den Hinterbliebenen des Sängers, der mit Hits wie «Purple Rain» oder «When Doves Cry» weltberühmt wurde.

Prince-Nachlass soll bis zu 300 Millionen Dollar wert sein

Als Washington den russischen Oligarchen, der gross in Sulzer und andere Schweizer Firmen investiert ist, zur Persona non grata erklärte, brach Intraters Geschäft zusammen. Die Beziehung zu den drei Prince-Erben wurde plötzlich brüchig.

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Sie hatten sich von Intrater 10 Millionen Dollar geliehen, um die Zeit zu überbrücken, welche die Verteilung des auf bis zu 300 Millionen Dollar geschätzten Nachlasses beansprucht.

Viktors Widerstand

Seit einem Jahr steht der wichtigste Industrieinvestor der Schweiz unter US-Sanktionen. Jetzt äussert sich Viktor Vekselberg erstmals. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Darlehensvertrag füllte Intrater die Kassen mit lukrativen Zinszahlungen. Bis der Bannstrahl der US-Regierung kam. Die Prince-Erben durften fortan nicht mehr mit Intrater, der US-Bürger ist und in New York lebt, oder dessen Fondsgesellschaften geschäften. Sie ersuchten um eine Spezialbewilligung des US-Finanzministeriums, um sich aus dem Deal zu lösen. Und waren erfolgreich.

Die Musiker-Erben verabschiedeten sich vorzeitig aus dem Darlehensvertrag, das Geld bleibt für Intrater aber blockiert. Unter anderem deshalb verklagte er das US-Finanzministerium. Intrater macht geltend, dass er zu Unrecht zwischen die Politfronten geraten sei. In der Summe sei eine Viertelmilliarde Dollar blockiert. Intrater fordert unter Berufung auf den vierten Verfassungszusatz der USA den sofortigen Zugang zu seinem Geld.

(ise)