In gemessenen 2,72 Sekunden fliegt der von Kleinserienhersteller Ruf durch geänderte Motorsteuerung und Sportkatalysatoren optimierte 911 Turbo mit Doppelkupplungsgetriebe unter frühlingshaften Messbedingungen auf 100 km/h. Schneller sprintete bis dato noch kein Auto in der Testgeschichte von AUTO BILD SPORTSCARS. Ein unglaublicher Wert – der beinahe vergessen lässt, dass sich der leistungsgesteigerte Porsche mit zwei ernst zu nehmenden Gegnern messen muss.

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Überblick: News und Tests zum Mercedes SLS AMG

Mercedes-Tuner Väth schickt seinen getunten SLS AMG ins Rennen. Eine neu abgestimmte Motorelektronik entlockt dem hubraumstarken Achtzylinder 44 Extra-PS und 30 zusätzliche Newtonmeter. Abt kontert mit seinem limitierten Leichtbaurenner R8 GTR. Änderungen an Auspuff und Motorsteuerung ergeben 620 statt der üblichen 525 PS. Leistungstechnisch herrscht zwischen den drei Konkurrenten also Gleichstand. Dennoch spült sich der Ruf bei sämtlichen Fahrleistungsmessungen überdeutlich in Front. Seine Trümpfe: gewaltige 820 Newtonmeter Drehmoment sowie die hervorragende Wirkungsweise der Launch-Control, die Traktion, Ladedruck und Schaltvorgänge perfekt choreografiert.

Überblick: News und Tests zum Porsche 911 Turbo

Beim Abt versackt trotz hoher Anfahrdrehzahl im Launch-Control-Modus des sequenziellen Getriebes zu viel Drehzahl im Antriebsstrang. Seine Räder ringen nur kurz um Halt – zu kurz, um wichtigen, drehzahlerhaltenden drehzahlerhaltenden Schlupf zu produzieren. Ein Problem, dass bereits vom serienmässigen R8 bekannt ist. Auch der Väth erbt die Unzulänglichkeiten der Serie – hier ist das Problem allerdings umgekehrt. Mit durchpfeifenden Hinterrädern und imposanter Klangkulisse robbt der getunte Flügeltürer mittels Race-Start-Funktion von der Stelle. Fahrer, die ihrem Feingefühl im Fuss mehr zutrauen, sind jedoch einige Zehntel fixer auf 100 km/h.

News und Tests Audi R8

Letztlich kann sich aber nur der Ruf nennenswert von seiner Ausgangsbasis absetzen. Obwohl die von uns gemessenen Porsche 911 Turbo S mit glatten zehn Sekunden von 0 auf 200 km/h offenbar besonders gut im Futter standen (Werksangabe 10,8 Sekunden), kann sich der 911 Turbo aus Mindelheim selbst vom schnellsten werksseitig produzierten Turbo mit 9,4 Sekunden noch ordentlich distanzieren. Abt rettet gegenüber dem R8 V10 mit R-tronic immerhin noch einen hauchdünnen Vorsprung von zwei Zehnteln über die 200-km/h-Marke. Väth hechelt der von uns getesteten Serie – die ihre jeweiligen Herstellervorgaben hauchdünn verfehlte – bis Tempo 200 gar um eine knappe Sekunde hinterher.

 

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