Der Künstler gehört zu den Hauptrepräsentanten einer nachwachsenden Generation amerikanischer Maler, die sich mit neuer Frische der Erforschung und Weiterentwicklung abstrakter Bildwelten und innovativer Maltechniken widmet. Für seine Ausstellung in Zuoz hat Dodge alle Arbeiten neu produziert. Bis vor kurzem zeichneten sich seine Bilder noch dadurch aus, dass er Schicht um Schicht übereinanderlegte und die Farbe mal sanft lasierend, mal expressiv verschmierend, mal linienförmig direkt aus der Tube auf die Leinwand brachte. Seine aktuellen, vibrierend farbintensiven Bilder sind dagegen wesentlich stärker durchgearbeitet.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Ganz wie von selbst treten bestimmte Formelemente plötzlich dominanter in den Vordergrund als andere. Abstrakte Bildzeichen beginnen sich zu materialisieren und frei zu schwingen. Tomory Dodges Bilder haben sich im Laufe der letzten Jahre immer stärker von zunächst noch erkennbaren figurativen Andeutungen entfernt und sind nun abstrakter und experimenteller. Zu den herausragenden Arbeiten der Ausstellung zählt das grossformatige Diptychon «Sleepless». Der Künstler wendet hier einmal mehr eine malerische Methode an, die bereits zu einem Markenzeichen seiner Kunst geworden ist: Freihändig überträgt er Pinselstrich für Pinselstrich, Bildelement für Bildelement von der einen Leinwand auf die andere. Das eine Bild spiegelt sich im anderen. Dass sich dabei immer wieder kleine Ungenauigkeiten einschleichen, macht den besonderen Reiz dieser Spiegelbilder aus. (ba) Tomory Dodge in der Galleria Monica De Cardenas Milano/Zuoz, bis 4. Februar 2012.