BILANZ: Woran erkennt man einen guten Ski?

Vreni Schneider: In erster Linie am Aufbau des Kerns. Für Laien ist dies schwierig zu erkennen, da braucht es Fachberatung. Die individuellen Bedürfnisse spielen dabei eine grosse Rolle: Will man einen harten oder einen weichen Ski, braucht man ihn zum Carven oder zum Freestylen, für Rennen, für Touren, oder ist eher Kurzschwingen angesagt? All dies wird bei der Machart des Skis berücksichtigt, angefangen beim Kern. Dieser kann zum Beispiel mehr oder weniger Radius aufweisen. Es ist eine Wissenschaft.

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Welche Rolle spielt ein bekannter Markenname?

Es gibt ja sehr viele bekannte Markennamen: Rossignol, Stöckli, Head, Atomic, Völkl und so weiter. Diese Unternehmen produzieren alle Superski. Ein Markenname, egal welcher, steht für grosses Know-how und jahrzehntelange Erfahrung. Zu welcher Marke man sich hingezogen fühlt, ist eine Frage von persönlicher Vorliebe und Beziehung.

Ist es sinnvoll, 4000 Franken und mehr für ein Paar Ski auszugeben?

Wenn man ein Flair für Luxusgüter hat und Geld keine Rolle spielt, kann das schon sinnvoll sein. Dass man dadurch aber die bessere Qualität bekommt, wage ich zu bezweifeln. Ein Markenski in der Preislage von 1500 bis 2000 Franken mit Bindung ist spitze, und einen solchen Ski zu toppen, halte ich für ziemlich schwierig.

Welche Rolle spielt das Material überhaupt für den Freiskifahrer?

Das Material ist entscheidend. Man kann sagen: Je schlechter jemand fährt, desto besser sollte der Ski sein. Dabei meine ich nicht nur die Qualität an sich, sondern auch, wie der Ski präpariert ist. Dem Schnee entsprechend wachsen und die Kanten regelmässig schärfen ist das A und O. Auf hartem Schnee oder gar Eis greifen stumpfe Kanten einfach nicht, egal wie gut jemand fährt. Deshalb sollte man beim Service nicht sparen.