Auf der Schlaglochstrecke sollen sie weich und komfortabel dämpfen, sich beim harten Anbremsen vor der Kurve dagegen gegen die eintauchende Gabel stemmen.
Diese Technik gab es bis vor kurzem nur für vier Räder. Auf dem Motorradmarkt dagegen bieten diverse Hersteller zwar Fahrwerke an, die per Knopfdruck angepasst werden können. Doch das ist weit entfernt von dem, was BMW «Dynamic ESA» und Ducati «Skyhook Suspension» getauft haben.
Hier überprüft ein Bordcomputer mittels Beschleunigungssensoren hundertmal pro Sekunde, wie sich die ungefederten Reifen, die Gabel und Hinterradschwinge zum gefederten Rahmen bewegen und passt die Dämpfung individuell an. BMW verbaut das System in der neuen HP4, der verschärften Version des Liter-Supersportlers S1000RR.
Auch die Neuauflage der Reise-Enduro R1200GS ist optional mit Dynamikfahrwerk unterwegs. Ducati verbaut die Federbeine mit den knallgelben Federn ebenfalls in seiner Reise-Enduro Multistrada.
Beide Hersteller erlauben dem Fahrer, während der Fahrt die Gangart mit einer Moduswahl vorzugeben, und das klappt sowohl bei der GS als auch bei der Multistrada hervorragend. Letztere war schon ohne das neue Fahrwerk eine gute Partnerin für die Kurvenhatz auf kleinen Strassen. Mit Skyhook wird sie im Sportmodus zu einer Offenbarung.