- Home
Bilanz 300 Reichste 2022: Rainer-Marc Frey
PersonRainer-Marc Frey
Es war eine spezielle WhatsApp-Nachricht, welche die Bekannten von Rainer-Marc Frey dieses Jahr erhielten: «DONE 193/193 United Nations Countries Visited», stand da, mit einer Weltkarte als Hintergrund. Der 59-Jährige hatte sein Ziel endlich erreicht: alle Länder der Welt bereist zu haben. Als letzte Station waren dieses Jahr noch weisse Flecken in Südamerika an der Reihe. In seiner PC-24, stationiert in Mollis im Kanton Glarus, sitzt er selbst im Cockpit, stets begleitet von demselben befreundeten Co-Piloten. Noch dabei, in wechselnder Besetzung: weitere Männerfreunde oder manchmal einer seiner beiden Söhne.
Die Reisefreuden waren eine willkommene Abwechslung zu den doch eher tristen Marktereignissen. «Natürlich war es auch für mich ein schwieriges Jahr», räumt er offen ein. Doch es zahlte sich aus, dass er sein Portfolio schon länger stark diversifiziert hat: Die Verluste im Tech- und im Kryptobereich konnte er durch Zuwächse bei Energie und Immobilien ausgleichen. Bei kotierten Firmen in der Schweiz ist er nur noch beim Derivateanbieter Leonteq mit einer grösseren Beteiligung dabei, hinter Raiffeisen und Mitgründer Lukas Ruflin mit 7,1 Prozent als drittgrösster Einzelaktionär. Der Kurs sank dieses Jahr zwar um mehr als 30 Prozent, doch Frey liegt noch immer über seinen Einstandspreisen. Und sieben Prozent Dividendenrendite in harten Schweizer Franken bleiben ein Argument zum Halten.
Der afrikanische Mischkonzern Lonrho, an dem Frey zu 40 Prozent beteiligt ist, ist wieder in die Verlustzone gerutscht und bleibt ein Sorgenkind. Frey ist noch auf andere Art im südlichen Afrika aktiv: Über seine Frey Charitable Foundation fördert er Social Entrepreneurship in Ländern wie Kenia oder Tansania.
(Stand: November 2022)