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Bilanz 300 Reichste 2022: Urs Wietlisbach, Marcel Erni, Alfred Gantner
Quelle: Christian Schnur

PersonUrs Wietlisbach, Marcel Erni, Alfred Gantner

Private Firmen mit Potenzial kaufen, in Schuss bringen und wieder abstossen – das kann die Partners Group besonders gut. Und damit haben sich die drei Gründer Marcel Erni (57), Alfred Gantner (54) und Urs Wietlisbach (61) eine goldene Nase verdient. Negativzins und Anlagenotstand sorgten in den vergangenen Jahren für anhaltenden Rückenwind. Doch seit der Zinswende bläst dem Private-Equity-Haus ein flotter Gegenwind ins Gesicht. Grossanleger wie Pensionskassen finden mit den steigenden Renditen an den Anleihemärkten wieder risikoarme Anlagealternativen.

Auch ist es für Private-Equity-Fonds schwer, für die aufgemotzten Unternehmen einen Käufer zu finden. Die Fenster für ein Exit via Börsengang sind im Bärenmarkt verschlossen. Die Performance Fees werden so teilweise mit Verzögerung eingeholt. Sie zählen neben den Management Fees zu den wichtigsten Einkommen. Im Partners-Group-Aktienkurs wurde einiges an Ungemach eingepreist. Das Papier hat sich innert zehn Monaten im Wert halbiert. Damit schmolz der Firmenwert stärker als der Branchendurchschnitt. Das zeigt sich an einem Fonds aus dem eigenen Haus: Beim Partners Group Listed Private Equity, über den die Zuger in börsenkotierte Private-Equity-Firmen investieren, liegt das Minus seit dem 1. November 2021 bei lediglich 27 Prozent.

Auf Jahressicht sitzen Erni, Gantner und Wietlisbach jeweils auf Buchverlusten von rund einer Milliarde Franken. Diese wären doppelt so hoch, hätte das Trio die Anteile im September 2020 nicht von 10 auf 5,1 Prozent reduziert. Trotz Börsenkorrektur fliesst noch jede Menge Geld: Allein im ersten Halbjahr erhielt das Private-Equity-Haus von Kunden Kapitalzusagen in Höhe von 13 Milliarden Dollar.

(Stand: November 2022)

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