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Lara Riparip
PersonLara Riparip
Lara Riparip hat derzeit zwei Engagements. Am Tag programmiert die Kalifornierin für Avaloq E-Banking-Portale. Und in ihrer freien Zeit beschäftigt sie sich mit der Talentförderung von Mädchen, und zwar solchen, die Programmieren lernen wollen. Am liebsten hätte sie alle Achtjährigen in ihren Kursen. «Dann lernen sie am einfachsten.» Die Kurse organisiert ihr Start-up GirlsCodeToo, ein nicht gewinnorientierter Verein in Zürich, der von fünf Leuten getragen wird. Letzten Herbst hat sie mit Ferienkursen begonnen. 215 Mädchen waren da. Seitdem nimmt das Projekt Fahrt auf, und es winken Mandate von Kantonsschulen. Riparip sagt, dieses Engagement mache ihr grosse Freude.
Verrückt nur: Riparip hat nicht Computerwissenschaften studiert, sondern Neurowissenschaften mit Fokus Hirntraumata. Nach dem Bachelor an der University of California und drei Jahren Praxis kam sie für den Master an die ETH. Dort half sie mit, Modelle für Hirnfunktionen zu programmieren. Ihr Gesellenstück war eine App, die Yoga-Schülern per Handykamera hilft, ihre Übungen zu optimieren. Diese App programmierte Riparip im Alleingang. Das heisst, sie schrieb Tausende von Zeilen Algorithmen, bis das Ding zum Fliegen kam. Das war harte Arbeit, und es habe Momente gegeben, da habe sie alles hinschmeissen wollen.
Zum Glück nicht. Jetzt programmiert sie Bankportale und gibt ihr Codierwissen an Mädchen weiter. Das Start-up dürfte skalierbar sein als Plattform für halb Europa. Riparip ist eine Hochbegabte mit viel Zukunft.